Die Tampa Bay Buccaneers haben als erstes Team den Super Bowl im eigenen Stadion gewinnen können. Tampa Bay besiegte im «Super Bowl LV» (55) den Vorjahressieger, die Kansas City Chiefs, mit 31:9 (21:6). Damit ging auch das Generationen-Duell der Star-Quarterbacks an Routinier Tom Brady. Titelverteidiger Patrick Mahomes, 18 Jahre jünger als Brady, blieb weitgehend unsichtbar. Der «GOAT» schlägt «The Kid».
Brady, zum Final-MVP gekürt, führte Tampa Bay zum zweiten Titel nach 2003. Der 43-jährige Quarterback feierte in seinem 10. Super Bowl den 7. Triumph und baute seinen Rekord weiter aus. Brady, erfolgreichster Profi der Ligageschichte, war vor der Saison nach 20 Jahren und 6 Titeln mit den New England Patriots nach Tampa gewechselt – und lieferte prompt.
Mahomes taucht unter
Brady gelang das erste «Big Play», der Routinier warf einen Pass zu seinem langjährigen Patriots-Teamkollegen Rob Gronkowski, der für den ersten Touchdown des Spiels sorgte. Kansas City leistete sich reihenweise individuelle Fehler und Strafen, von Mahomes war kaum etwas zu sehen. Besser machte es Brady, der den nach einem Jahr Auszeit in die Liga zurückgekehrten Gronkowski in der Endzone fand, nach einem weiteren Touchdown von Antonio Brown zum Ende der ersten Hälfte ging Tampa mit einem 21:6 gegen enttäuschende Chiefs in die Pause.
Die 3 Touchdowns der Tampa Bay Buccaneers schon in der ersten Halbzeit erwiesen sich für die Kansas City Chiefs als viel zu grosses Handicap. Tampa Bay verlor die gesamte Saison kein Spiel, wenn es bei Halbzeit nicht in Rückstand lag (11:0 Siege). Alle Hoffnungen der Chiefs auf eine wundersame Wende, wie im Super Bowl vor einem Jahr gegen San Francisco, als sie 31:20 gewannen, obwohl sie bis 6 Minuten vor Schluss 10:20 in Rückstand gelegen hatten, zerschlugen sich schon nach 7 Minuten der zweiten Halbzeit, als den Buccaneers ein 4. Touchdown (zum 28:9) gelang.
«Nur» 25'000 Fans
Beim Schlusspunkt einer aussergewöhnlichen Saison, durften Corona-bedingt nur 25'000 Fans in das bis zu 75'000 Zuschauer fassende Raymond James Stadium. Unter ihnen waren 7500 (geimpfte) Pflegekräfte, die von der NFL für ihren Einsatz während der Pandemie Freikarten erhalten hatten. Der kanadische Sänger The Weeknd sorgte bei der Halbzeitshow mit reichlich Neonlicht und Feuerwerk für Unterhaltung.