Mit den grossen Arenen der MLB in den USA kann das Schweizer Baseball-Stadion auf dem Heerenschürli nicht mithalten. Ein paar hundert Zuschauer finden am Stadtrand von Zürich Platz, wenn die Zurich Challengers ihre Heimspiele austragen.
Und doch war der Neubau, der vor 15 Jahren eröffnet wurde, ein Meilenstein für das Schweizer Baseball. Das Feld entsprach nun endlich der normierten Grösse, eine Beleuchtungsanlage ermöglichte Trainings und Spiele am Abend und überdachte Spielerbänke sorgten für den nötigen Komfort. «All das hat es vorher nicht gegeben», erzählt Armin Blickenstorfer, Trainer bei den Challengers.
Fremde Bälle auf dem Fussballplatz
Doch die Anlage in Schwamendingen hat seine Schattenseiten. Im Sportzentrum stehen auch 13 Rasenplätze, die rege genutzt werden. Immer wieder flogen in jüngster Vergangenheit Basebälle zu den direkten Nachbarn, etwa den FCZ-Frauen oder den Junioren des FC Schwamendingen. Angesichts der Härte der Bälle eine nicht ganz ungefährliche Angelegenheit.
Nun soll dem ganzen mit dem Bau eines 27 Meter hohen und 100 Meter breiten Netzes Abhilfe geschaffen werden. Stolze 4 Millionen beträgt der Kredit, den der Zürcher Gemeinderat dafür genehmigt hat. Der Preis hat seinen Grund: «Es ist ein permanentes Netz, das jedem Wind standhalten muss», so Blickenstorfer. Weil man nicht einfach Pfosten in den Boden rammen könne, gestalte sich die Suche nach einem geeigneten Stahlbauer schwierig.
Doch die Investition soll sich lohnen, so erlebt Baseball in der Schweiz jüngst einen Aufschwung. Im vergangenen Jahr war die Nationalmannschaft zum ersten Mal seit langem wieder mal an einer EM dabei.