- Spanien gewinnt den Final an der Basketball-EM in Deutschland gegen Frankreich souverän mit 88:76.
- Die Iberer zeigen eine äusserst abgeklärte Leistung und führen das Spiel ab der 2. Minute ohne Unterbruch an.
- Für Spanien ist es nach 2009, 2011 und 2015 der 4. Titel an einer Europameisterschaft.
Viel dominanter kann man einen Final nicht gewinnen. Einmal lagen die Spanier im gesamten Duell mit Frankreich in Rücklage – beim 0:1 –, ansonsten diktierten die Iberer das Skore in Berlin. Damit ist Spanien nicht mehr nur amtierender Welt- sondern auch Europameister.
Kleiner Durchhänger vor der Pause
Die Franzosen fanden gegen das Team von Trainer Sergio Scariolo kein Mittel, um die spanische Offensive zu stoppen. Einzig als die Iberer zum Ende des 2. Viertels eine kurze Schwächeperiode einzogen, schöpfte der Olympia-Zweite von Tokio nochmals Hoffnung. Mit einem Zwischensprint in den letzten Minuten der ersten Halbzeit verkürzten die Franzosen den Rückstand von 21 auf 10 Punkte.
Spanien liess sich ab dem kleinen Durchhänger aber nicht mehr aus der Ruhe bringen. Im 3. Viertel konnte der Weltmeister das Geschehen ausgeglichen gestalten und im finalen Abschnitt liessen die Spanier nicht mehr viel zu.
Auch ohne Gasol-Gebrüder zuoberst
Der Jubel bei den Spaniern kannte am Ende keine Grenzen, denn vor dem Turnier in Deutschland hatten sie nicht zu den grössten Titel-Favoriten gezählt. Ein Grossteil der goldenen Generation um die beiden Gasol-Brüder Pau und Marc gehört nicht mehr zum Kader, nun machten die Spanier den Unterschied mit weniger namhaften Akteuren aber einem umso stärkeren Kollektiv.
Das Turnier verlief für die Iberer nicht immer reibungslos. In den entscheidenden Momenten drehte Spanien aber auf: So zum Beispiel im Halbfinal gegen Gastgeber Deutschland, das im letzten Viertel noch 71:61 und 77:70 geführt hatte. Am Ende setzten sich die Spanier noch mit 96:91 durch.
Bronze für Deutschland
Auch Deutschland jubelte am Sonntag: Der Gastgeber gewann die Partie um Bronze gegen Polen 82:69 und holte die erste Medaille seit 17 Jahren (EM-Silber 2005) und der Ära von Superstar Dirk Nowitzki.