Drei Schweizer haben es bisher in die NBA, die beste Basketball-Liga der Welt, geschafft. Dass es sich bei Thabo Sefolosha, Clint Capela und Kyshawn George um Westschweizer handelt, ist kein Zufall. Basketball findet in der Schweiz vor allem in der Romandie und im Tessin statt. Nur ein Team der NLA ist in der Deutschschweiz ansässig, Starwings Basket aus Basel.
Die geringe Popularität im bevölkerungsreichsten Teil der Schweiz schlägt auch auf das Nationalteam nieder. In der Weltrangliste ist die Schweiz auf Rang 61 klassiert, grosse Erfolge sucht man vergebens. Es fehlt die Basis, um junge Talente zu fördern.
Andrea Siviero, Präsident von Swiss Basket, glaubt dennoch an einen baldigen Aufschwung. Die Anzahl der lizenzierten Spieler hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Und der Blick auf die Nachbarländer – wie etwa Weltmeister Deutschland – zeigt: «Das Potenzial für uns ist riesig.»
U19-WM in Lausanne
Der Verband ist darum bemüht, vor allem in der Deutschschweiz mehr Präsenz zu zeigen. Länderspiele wie die Partie in der WM-Vorqualifikation gegen Kosovo am Donnerstag in Bern finden vermehrt fernab der lateinischen Schweiz statt. In Zusammenarbeit mit Swiss Olympic wurden in der Deutschschweiz zudem über 20 Mini-Basketball-Schulen eröffnet. Und auch das nationale Nachwuchszentrum soll von Lausanne nach Bern verlegt werden.
Einen weiteren Boom könnte im nächsten Jahr die U19-WM auslösen, die in Lausanne stattfindet. Diese soll Kinder und Jugendliche dazu animieren, mit Basketball anzufangen. Siviero ist von der Strategie überzeugt: «Es gibt noch gewisse Baustellen und noch viel Arbeit. Aber wir sind auf einem guten Weg.»