Der wegen sexuellen Missbrauchs vorbestrafte Beachvolleyballer Steven van de Velde hat im niederländischen Fernsehen erstmals seit den Olympischen Spielen über seine umstrittene Teilnahme in Paris gesprochen.
Er hatte Proteste zwar erwartet, aber das Ausmass habe ihn überrascht, sagte der Niederländer dem TV-Sender NOS. «Es ist keine Kleinigkeit, was da auf einen abgefeuert wird.» Dennoch sei er geblieben. «Ich dachte: Ich werde anderen nicht die Macht geben, mich wegzumobben.»
Die Zukunft meines Sohnes ist für mich wichtiger als meine Karriere.
Er hatte aber auch Verständnis. «Ich weiss, dass dies den Rest meines Lebens eine Rolle spielen wird. Das muss ich akzeptieren, denn ich habe einen Fehler gemacht.»
Van de Velde war vor 8 Jahren in England wegen sexuellen Missbrauchs eines 12-jährigen Mädchens zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Heute ist er verheiratet und hat einen zweijährigen Sohn.
Van de Velde wurde in Paris stark ausgebuht und schied im Viertelfinal aus. Er werde jetzt gut über seine sportliche Zukunft nachdenken: «Die Zukunft meines Sohnes ist für mich wichtiger als meine Karriere.»