Novum im Biathlon-Weltcup: Erstmals wurde am Donnerstag im Südtirol das Format Kurz-Einzel durchgeführt. Dabei beträgt die Distanz statt 20 nur 15 Kilometer und pro Fehlschuss gibt es keine Strafminute, sondern «nur» 45 Strafsekunden.
Ein solches Rennen gab es 2019 zwar schon einmal, es wurde damals aber aus der Not geboren. Weil beim Weltcup im kanadischen Canmore eisige Temperaturen herrschten und die IBU die Athleten und Athletinnen nicht zu stark belasten wollte, wurde die Strecke verkürzt.
Stalder stark, Burkhalter überzeugend und ein Debüt
Im Schweizer Lager zeigte Sebastian Stalder beim ungewohnten Rennformat in Antholz die beste Leistung. Von seinen 20 Schüssen setzte der Zürcher Oberländer zwei daneben. Dies reichte zum 12. Schlussrang. Ohne den Fehler beim letzten Schiessen wäre Stalder auf Rang 6 gelaufen.
Joscha Burkhalter konnte ebenfalls überzeugen und rangierte sich auf Platz 24. Zu seiner Weltcup-Feuertaufe kam der 20-jährige James Pacal. Der in Davos wohnhafte Freiburger leistete sich bei seiner Premiere fünf Fehlschüsse und verlor knapp sieben Minuten auf die Siegerzeit. Damit verpasste er eine Rangierung in der ersten Ranglisten-Hälfte und wurde 69.
Niklas Hartweg und Jeremy Finello mussten beide krankheitshalber auf einen Start verzichten.
Fehlerfreier Bö jubelt erneut
Den Tagessieg holte sich wenig überraschend Johannes Bö. Der Gesamtweltcup-Führende aus Norwegen blieb bei schwierigen, nebligen Bedingungen als einer von nur zwei Athleten am Schiessstand fehlerfrei. Damit gewann er mit über 1:30 Minuten Vorsprung auf seinen Bruder Tarjei Bö. Rang 3 ging an den Deutschen Johannes Kühn.
Am Freitag messen sich in Antholz die Frauen ebenfalls in einem verkürzten Einzel-Rennen (12,5 statt 15 km).