- Beim Biathlon-Weltcup in Oberhof wird auch das 3. Staffel-Rennen im laufenden Winter zur Beute der Norweger.
- Das Schweizer Männer-Quartett überzeugt trotz zähem Auftakt mit Rang 5.
- In der Staffel-Konkurrenz der Frauen schaffen die Norwegerinnen im Unterschied zu ihren Teamkollegen das Saison-Triple nicht.
- Beim Sieg der Französinnen folgen die Schweizerinnen auf dem 7. Platz.
Erst zum 4. Mal überhaupt belegte das Schweizer Männer-Team zum Abschluss der Weltcup-Station in Thüringen in der Staffel einen 5. Schlussrang. Letztmals gelang diese starke Klassierung im Januar 2013, in dieser Saison resultierte bislang beide Male ein 7. Platz.
Dabei hatte nach Wettkampfteil 1 noch wenig auf ein solch solides Abschneiden hingedeutet. Stattdessen lag das Schweizer Quartett nach der 1. Ablösung empfindlich im Hintertreffen. Startläufer Sebastian Stalder, gewöhnlich ein sicherer Wert am Schiessstand, patzte unüblich – vor allem in der Stehendposition. Er handelte sich 1 Strafrunde und 5 Nachlader ein und übergab bloss an 14. Stelle.
Die Kollegen springen in die Bresche
In der Folge aber setzten die Mannschaftskollegen zur beeindruckenden Aufholjagd an. Joscha Burkhalter und vor allem Niklas Hartweg dank einer starken Leistung machten entscheidend Boden gut. Nach 3 Vierteln des Pensums resultierte der 6. Zwischenrang.
Mit Jeremy Finello ging es im Feld mit 21 Nationen sogar nochmals eine Position nach oben, so dass in der Endabrechnung Platz 5 heraussprang.
Bö: Vom Spätzünder zum Dominator
Ganz an der Spitze wahrte Norwegen seine Vormachtstellung. Trotz einem Fauxpas bei der Übergabe von Sturla Holm Lägreid auf Tarjei Bö, der als Nummer 3 nicht rechtzeitig startklar gewesen war, setzten sich abermals die «Wikinger» durch – nach Östersund und Hochfilzen im 3. Staffel-Rennen des Winters zum 3. Mal.
Tarjei Bö machte spätestens am Schiesstand sein Missgeschick wett, indem er sowohl im Liegend- wie auch im Stehendanschlag sämtliche Scheiben traf (bloss 2 zusätzliche Patronen bei der ersten Position). Als Schlussläufer brachte sein 5 Jahre jüngerer Bruder Johannes Thingnes Bö dank einer makellosen Schiessleistung den Triumph über 4 x 7,5 km souverän ins Ziel.
Die weiteren Podestränge belegten Gastgeber Deutschland und Italien. Frankreich, das in diesem Winter schon 2-mal Rang 2 belegt hatte, enttäuschte infolge einer unterdurchschnittlichen Schiessleistung (5 Strafrunden und 14 Nachlader) bei allerdings böigem Wind mit Position 7.
Die Frauen retten Frankreichs Ehre
Die Rehabilitierung der «Equipe tricolore» folgte zügig: Denn im Feld der Frauen feierten die Französinnen ihren 1. Sieg seit über einem Jahr. Die Norwegerinnen, mit 2 Erfolgen die bisherigen Saison-Dominatorinnen, erreichten das Ziel mit knapp 10 Sekunden Rückstand unmittelbar dahinter. Beide Auswahlen kamen ohne Strafrunde durch und verzeichneten 12 bzw. 10 Nachlader.
Hinter Schweden, Italien, Deutschland und Tschechien blieb den Schweizerinnen nur der 7. Platz. Das Resultatblatt von Amy Baserga, Lena Häcki-Gross, Aita und Elisa Gasparin weist die wenig schmeichelhafte Bilanz von 2 Strafrunden und 19 Nachladern aus. Schon beim letzten Staffel-Vergleich vor 4 Wochen resultierte die gleiche Klassierung. Zum Saisonauftakt hatten es die Schweizerinnen als Vierte noch klar besser gemacht.