Für Muhammad Ali war der Kampf an sich schon eine Zumutung. Sich gegen Weltmeister Joe Frazier in den Ring stellen zu müssen, grenzte für den Grössten an Majestätsbeleidigung. Schliesslich gab es nur einen Champion.
An jenem 8. März 1971 musste er aber eine andere Wahrheit akzeptieren. Im «Kampf des Jahrhunderts» im Madison Square Garden kassierte Ali im 32. Kampf seine 1. Niederlage.
Antipoden unter sich
Was sich in New York abspielte, wurde zu einem Meilenstein der Sporthistorie. Erstmals stiegen 2 unbesiegte Weltmeister in den Ring, die unterschiedlicher kaum hätten sein können. Auf der einen Seite Ali, der zum Islam konvertierte Muslim, das selbstverliebte Grossmaul, das mit Fäusten und Mund verletzen konnte. Auf der anderen Seite Frazier, der Bibeltreue, der Strassenkämpfer, der Titelverteidiger.
In Runde 11 ging Ali nach einem Strauchler zu Boden. Er rappelte sich auf, doch in der 15. Runde landete Fraziers krachende Linke an seinem Kinn. Die Entscheidung war gefallen, Frazier siegte einstimmig nach Punkten.