Blin war in den 1970er Jahren einer der besten deutschen Profiboxer. 1972 wurde er durch einen Punktsieg über José Manuel Urtain (ESP) Europameister. Von seinen 48 Profikämpfen gewann Blin 30.
Seine Sternstunde hatte er ein halbes Jahr zuvor in Zürich: Am Stephanstag 1971 kämpfte er im Hallenstadion gegen Muhammad Ali – und verlor durch K.o. in der 7. Runde. «Die meisten haben ja keine sieben Runden mit Ali durchgehalten», sagte Blin jüngst dem Hamburger Abendblatt.
Vom Schiffsjungen zum Boxer
In einem Porträt des auf der Ostsee-Insel Fehmarn geborenen Blin beschrieb die Zeitung sein schillerndes Leben: Flucht vor dem alkoholkranken Vater, als Schiffsjunge auf See durch schwere Stürme, Metzgerlehre in Hamburg, Einstieg ins Boxen, Profi mit 21, nach der Karriere Imbissbuden-Besitzer.
2004 erlebte er seine schwerste Stunde, als sich sein Sohn das Leben nahm. 2007 wurde er von ARD-Moderator Waldemar Hartmann fälschlicherweise für tot erklärt. 2017 gewann er im Lotto 1,7 Millionen Euro – ein Teil davon wurde ihm bei einem Einbruch aber wieder gestohlen.