Am Montag hatte Swiss Olympic beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eine Verschiebung der Sommerspiele 2020 in Tokio beantragt. Weniger als 24 Stunden später war das Olympia-Aus in diesem Jahr bereits beschlossene Sache.
Zu gross wurde der Druck auf das IOC, nachdem ebenfalls am Montag mit Kanada, Australien und Norwegen die ersten Länder aufgrund der Coronavirus-Pandemie von einer Olympia-Teilnahme vom 24. Juli bis 9. August 2020 absahen.
Schneller als erwartet
Bei Swiss Olympic begrüsst man den Beschluss der Entscheidungsträger. Trotz der Komplexität der ganzen Angelegenheit sei es ganz klar der «richtige Entscheid», sagte Ralph Stöckli, Chef de Mission der Schweizer Delegation.
Er sei «wirklich überrascht», wie schnell die Verschiebung letztendlich erfolgt ist. Für 2021 zeigt sich Stöckli optimistisch: «Wir haben auch für nächstes Jahr keine Garantie. Aber die Chancen stehen sicher viel besser, dass die Welt 2021 wieder schöner aussieht.»
Nun erstmal tief durchatmen
Für Stöckli ist klar, «dass die Athletinnen und Athleten bei der Vorbereitung auf diesen absoluten Höhepunkt in ihren Karrieren schlicht nicht faire Bedingungen zum Trainieren vorgefunden hätten».
Obwohl der Termin nächstes Jahr noch nicht feststeht, sei für ihn durch die Verschiebung klar, dass der Traum der Sportler weiterlebe, so der ehemalige Spitzencurler. «Nun können aber alle zunächst einmal tief durchatmen.»