- Das Schweizer Quartett Carole Howald, Selina Witschonke, Silvana Tirinzoni und Alina Pätz holt zum ersten Mal den Europameister-Titel.
- Das Team des CC Aarau besiegt an der EM in Aberdeen im Final Italien dank einem perfekten letzten Stein mit 6:5.
- Für die Schweizer Frauen ist es der erste EM-Titel seit 2014.
Am Ende avancierte der EM-Final zwischen der Schweiz und Italien zu einem wahren Krimi: Das Team um Skip Silvana Tirinzoni führte bis zum 8. End 5:3, doch Italien machte es noch einmal spannend und kam zum 5:5-Ausgleich. Und im letzten End wurde es dann wirklich richtig spannend.
Zentimeter-Entscheidung im letzten End
Die Schweizerinnen, die das Recht des letzten Steins besassen, wurden von ihren Gegnerinnen bis aufs Äusserste gefordert. Das Team des CC Aarau hatte nicht die beste Phase, auch der ansonsten überragenden Alina Pätz auf der 4. Position misslang der vorletzte Versuch. Italien lag mit 2 Steinen Shot und machte der Schweiz das Leben mit Guards vor dem Haus schwer.
Doch Pätz liess sich auch von ihrem Fehlstein nicht aus der Ruhe bringen: Mit einem brillanten letzten Stein, den sie mit einem sogenannten «Hit and Roll» ins Zentrum setzte und gleichzeitig einen italienischen Stein entscheidend wegschob, entschied sie den Final um wenige Zentimeter zugunsten der Schweizerinnen.
Mit einer perfekten EM schliesst sich der Kreis
Nach dem 11. Sieg im 11. Spiel schliesst sich für Tirinzoni, Pätz und Carole Howald im schottischen Aberdeen somit der Kreis: Nach 4 (Tirinzoni, Pätz) respektive 3 (Howald) WM-Titeln in Serie folgte nun auch noch Gold an einer Europameisterschaft. Selina Witschonke, die erst im Mai dieses Jahres nicht ohne Nebengeräusche zum Team gestossen war, feierte ihren ersten grossen Titel.