Mit nur einer Niederlage in 14 Partien werden Schwedens Curler um Skip Niklas Edin in Schaffhausen Weltmeister. Sie bezwingen im Final Kanada 6:5. Die Entscheidung fiel erst mit dem letzten Stein. Die Kanadier konnten die Schweden zunächst ordentlich unter Druck setzen, Edin behielt aber die Nerven und zirkelte seinen letzten Stein ins Haus, sodass er Shot lag.
Der 38-jährige Edin hat seinen Status als bester Curler der Geschichte auf beeindruckende Weise gefestigt. Das Team aus Karlstad gewann seit 2018 fünf von sechs WM-Turnieren. In dieser Zeit holten die Schweden zudem Silber (2018) und Gold (2022) an Olympischen Spielen. Für Edin ist es der siebte Weltmeistertitel. 2013 und 2015 siegte er mit einer anderen Besetzung.
Brad Gushue, der beste kanadische Curler der letzten Jahre, musste sich von Edin bereits zum dritten Mal in einem WM-Final geschlagen geben. Seinen einzigen WM-Titel errang er 2017 – ebenfalls nach einem Final gegen Edin. Gushues grösster Triumph bleibt der Olympiasieg 2006 in Turin.
Zweite WM-Medaille für Italien
Im Spiel um Bronze bezwangen die vom gebürtigen Genfer Joël Retornaz angeführten Italiener die als Titelverteidiger angetretenen Schotten (Bruce Mouat) nach einem 3:6-Rückstand mit 7:6. Den entscheidenden Stein stahlen die Italiener im Zusatz-End. Für das aufstrebende italienische Männercurling ist es die zweite WM-Medaille. Vor zwei Jahren hatte Retornaz' Crew ebenfalls Bronze gewonnen.