In der kanadischen Provinz Saskatchewan zeigten Christine Urech, Franziska Kaufmann, Irene Schori und Binia Feltscher vom CC Flims auch beim 9:6-Sieg im Final gegen das Überraschungsteam aus Japan (erstmals im Endspiel) sehr gutes Curling – wie schon während praktisch des ganzen WM-Turniers, das sie mit insgesamt 11 Siegen bei nur gerade 2 Niederlagen abschlossen.
Hochspannung bis zum Schluss
Die Schweizerinnen hatten gegen Japan auch bereits in der Round Robin (7:4) und Playoffspiel (8:4) gewonnen. Die dritte Partie der beiden Kontrahenten war die nervenaufreibendste. Hatte anfänglich jede Spielerin fast fehlerfrei agiert, schlich sich in der offensiver geführten Schlussphase der eine oder andere Fehlstein ein.
Im 7. End gingen die Schweizer Meisterinnen mit dem ersten Dreierhaus der Partie 5:3 in Führung. Dann ermöglichten sie ihrerseits den Japanerinnen, mit einem Dreier zu kontern. Ein Zweierhaus im 9. End zum 7:6 gab den Schweizerinnen einen kleinen Vorteil zurück.
Japan hätte es auch verdient.
Im 10. End fiel die Entscheidung: Der japanische Skip Satsuki Fujisawa hätte den letzten Stein an einem störenden Schweizer Stein vorbei ungefähr in die Mitte des Hauses legen müssen. Der Versuch geriet unter der grossen Nervenanspannung indessen deutlich zu lang, sodass die Schweizer Meisterinnen zwei Steine stehlen und in Jubel ausbrechen konnten.
«Das Spiel war so ausgeglichen, dass man nie das Gefühl hatte, die Entscheidung sei gefallen», so Feltscher nach dem Spiel. «Wir wussten, dass wir bis zuletzt kämpfen müssen.»
4 Schweizer Titel in 5 Jahren
Die Goldene Ära der Schweizer Curlerinnen geht mit diesem neuerlichen Erfolg ungebremst weiter. Das Team um Skip Feltscher errang in Swift Current den zweiten Weltmeistertitel nach 2014 und den vierten für das Schweizer Frauencurling innerhalb der letzten 5 Jahre.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.3.2016, 23:00 Uhr