- An der Curling-EM im finnischen Lohja bezwingen die Schweizerinnen am Montag Italien und Litauen.
- Das zuvor makellose Schweizer Männerteam muss sich Titelverteidiger Schottland im Zusatzend geschlagen geben und bleibt am Abend gegen Deutschland chancenlos.
Einen Zauberstein wie im EM-Final vor einem Jahr benötigten die Schweizerinnen dieses Mal im 10. End gegen Italien nicht. Gleichwohl erledigte Alina Pätz ihre Aufgabe erneut souverän. Mit ihrem letzten Versuch bugsierte sie den «shot» liegenden gegnerischen Stein zur Seite und blieb mit dem eigenen Stein am nächsten zum Zentrum liegen. Die Schweiz schrieb einen Punkt und entschied die Reprise des EM-Endspiels 2023 mit 7:6 für sich.
Gegen die sieglosen Aufsteigerinnen aus Litauen legte das Quartett des CC Aarau am Nachmittag nach und setzte sich mit 8:7 durch. Die Entscheidung fiel im 8. End, als Pätz mit dem letzten Stein von 5:4 auf 8:4 stellte.
Damit steht das Team von Skip Silvana Tirinzoni nach 5 Partien bei 5 Siegen. Turnierübergreifend haben die Schweizerinnen nun 16 EM-Partien in Folge gewonnen.
Männer verpassen grosse Chance – dann geht nichts mehr
Die Schweizer Männer hatten in ihrem 4. Spiel ebenfalls die Chance, mit dem letzten Stein den nächsten Sieg einzufahren, verloren aber erstmals. Gegen das schottische Team von Skip Bruce Mouat, Gewinner der letzten 3 EM-Goldmedaillen, schaffte es die Schweiz ins Zusatzend (6:6). Dort besass die Equipe des CC Genf den Vorteil des letzten Steins.
Mouat stellte mit seinem letzten Versuch Benoît Schwarz-van Berkel vor eine schwierige, aber dennoch machbare Aufgabe. Mit seinem letzten Stein wollte der Schweizer Fourth via einem schottischen Stein das Zentrum im Haus so aufräumen, damit ein Schweizer Stein «shot» liegenbleibt. Dies misslang und die weiterhin ungeschlagenen Schotten «stahlen» den Sieg.
Am Abend gegen Deutschland setzte es gleich die nächste Niederlage ab. Es war ein äusserst harter Dämpfer. Nach gelungenem Auftakt mit Zweierhaus und anschliessendem Nuller-End drehten die Deutschen bei ihrem ersten End mit Recht des letzten Steins richtig auf – und schrieben gleich fünf Steine. Das Team von Skip Yannick Schwaller kam nur schleppend ins Spiel. Als Deutschland um Marc Muskatewitz dann mit einem Dreierhaus im 6. End auf 9:3 stellte, gaben die Genfer auf.