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Olympia 2030 im Visier Curling-Team Hösli will Schwaller und Co. den Rang ablaufen

Das Glarner Team will an der Hierarchie im Schweizer Curling rütteln und hofft auf baldige Teilnahmen an Grossanlässen.

Auf der Team-Homepage steht, dass Skip und Team-Namensgeber Marco Hösli Strategiespiele mag – da passt Curling als grosse Passion wie die Faust aufs Auge. Auch im echten Leben verfolgt der 24-Jährige mit seiner Equipe eine Strategie. Diese lautet: Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2030 in Frankreich.

«Ich glaube, 2030 ist ein realistischer Zeit-Horizont», sagt Hösli. Denn kurzfristig, sprich auf die Spiele 2026 in Mailand/Cortina hin, dürfte es noch kein Vorbeikommen am etablierten CC Genf mit Skip Yannick Schwaller geben. «Sie haben auch vom Alter her ein paar Jahre Vorsprung», meint Hösli.

In die Top 10 der Weltrangliste vorgerückt

Team Hösli hat bereits ein paar bemerkenswerte Erfolge verbuchen können. An 3 von 4 Grand-Slam-Turnieren, an welchen jeweils die internationale Curling-Elite vertreten ist, wurden die Playoffs nur knapp verpasst. In der Weltrangliste ist die Glarner Mannschaft mit Marco und Philipp Hösli, Simon Gloor und Justin Hausherr binnen einem Jahr von Rang 22 auf 9 vorgerückt.

Wenn wir eine WM spielen wollen, müssen wir schauen, dass wir noch besser werden.
Autor: Marco Hösli

Weil aber immer nur 1 Schweizer Team an den Grossanlässen wie EM, WM oder Olympia teilnehmen kann, blieben Hösli und Co. Auftritte auf der grossen Curling-Bühne bislang verwehrt. Auch an den Schweizer Meisterschaften hatte Schwallers Team (bislang noch) die Nase vorn und besiegte Team Hösli in der Best-of-3-Finalserie mit 2:0.

Doch schon eine WM-Teilnahme 2026?

So bleibt den Glarnern nichts anders übrig, als weiter an der Hierarchie im Schweizer Curling zu rütteln. «Wir haben an den Schweizer Meisterschaften Top-Spiele abgeliefert, Schwaller leider auch, deshalb hat es nur zu Platz 2 gereicht. Es ist nicht super schön, aber wenn wir eine WM spielen wollen, müssen wir schauen, dass wir noch besser werden.»

Eine Möglichkeit für die erste WM-Teilnahme könnte sich aber nächstes Jahr auftun. Da die WM unmittelbar nach den Olympischen Spielen stattfindet, wäre es möglich, dass der CC Genf auf eine Teilnahme verzichtet – dann würde wohl Team Hösli zum Handkuss kommen.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 22.04.2025, 18:45 Uhr ; 

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