Am 21. Januar feiert Luke Littler seinen 17. Geburtstag. Doch bereits 18 Tage vorher könnte er sich mit dem WM-Titel im Darts und der Siegprämie von einer halben Million Pfund reich beschenken. Im legendären Alexandra Palace von London tritt er am Mittwochabend gegen seinen englischen Landsmann Luke Humphries an.
Wer ist der Teenager, der die Darts-Welt auf den Kopf stellt und vom Publikum als Held gefeiert wird? 4 Fakten zum «Prince of the Ally Pally»:
- Früh übt sich: Mit seinem Vater fand Littler schon im Alter von acht, neun Jahren regelmässig den Weg in die Kneipe und warf dort Pfeile. Vor vier Jahren kam es bei einer Pub-Challenge auch zu einem Aufeinandertreffen mit dem Mann, gegen den Littler um die riesige Sid Waddell Trophy spielt: Luke Humphries, der inzwischen 28 ist und 2023 der mit Abstand beste Spieler der Darts-Szene war. Bereits mit 18 Monaten soll Littler – in Windeln – erste magnetische Pfeile geworfen haben.
- Von Legende geadelt: Mit 63 Jahren und nach 16 gewonnenen WM-Titeln ist Phil Taylor nicht mehr aktiv. Landsmann Littler berät er allerdings. «Er ist der beste Teenager, den ich je in meinem Leben gesehen habe», sagte «The Power», wie Taylor genannt wird, voller Anerkennung. Taylors damaligen Dauerrivalen Raymond van Barneveld besiegte das Supertalent im Achtelfinal ohne jede Mühe.
- Senkrechtstarter: Bei einem Sieg über Humphries würde sich Littler von Position 164 auf Platz 9 der Weltrangliste verbessern. Dabei hatte er über den Bewertungszeitraum (die vergangenen zwei Jahre) gar keine Tourcard, um an bedeutenden Turnieren teilzunehmen. Eine Teilnahme in der hoch dotierten und prestigeträchtigen Premier League wäre dann wohl Formsache.
- Vergleich mit Messi: Littlers Lauf kommt überraschend, doch die Experten waren schnell angetan. Schon nach seinem ersten WM-Spiel zog Experte Wayne Mardle Parallelen zum Argentinier Lionel Messi und der Leichtigkeit, die der Fussball-Superstar in jungen Jahren versprühte.
Tatsächlich scheint Littler nichts aus der Ruhe bringen zu können. Auf seinen Lauf an seiner ersten WM bei den Profis angesprochen, meinte er: «Das soll nicht respektlos klingen, aber bislang war nichts schwierig für mich.»