- Das IOC will den Ausschluss russischer und belarussischer Athleten und Athletinnen von internationalen Wettkämpfen aufheben.
- Eine entsprechende Empfehlung an die internationalen Sportverbände sprach das Komitee unter Führung von Thomas Bach an seiner Tagung in Lausanne aus.
- Ob Russen und Belarussen an den Olympischen Spielen 2024 in Paris und 2026 in Mailand/Cortina tatsächlich teilnehmen können, will das IOC später entscheiden.
Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus sollen laut Bach nur als «individuelle und neutrale» Athleten zugelassen werden. Teams aus den beiden Ländern bleiben ebenso suspendiert wie Athleten, die sich für den Krieg aussprechen.
Weiterhin keine Wettkämpfe in Russland
Die letztes Jahr nach dem Angriff auf die Ukraine ausgesprochenen Sanktionen gegen die russische und belarussische Regierung bleiben:
- In den beiden Ländern sollen keine internationalen Wettbewerbe ausgetragen werden.
- Flaggen und andere staatliche Symbole der beiden Staaten dürfen an Sportanlässen nicht gezeigt werden.
- Russische und belarussische Regierungsmitglieder werden nicht für die Wettkämpfe akkreditiert.
Bach begründete die Entscheidungen des Exekutivkomitees mit dem Wunsch der «Stakeholder» der olympischen Bewegung, selber über eine Teilnahme von Russen und Belarussen zu entscheiden. Zudem führte er an, in anderen kriegerischen Konflikten gebe es auch keinen globalen Ausschluss von Athletinnen und Athleten mit einer bestimmten Nationalität.
Definitiver Paris-Entscheid später
Das IOC stand unter Zeitdruck, weil in etlichen Sportarten bereits die Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in Paris läuft. Die Entscheidung bedeutet, dass die Verbände Russinnen und Belarussen nun zulassen können – ob diese bei erfolgreicher Qualifikation in Paris wirklich antreten dürfen, will das IOC aber später entscheiden. Die Ukraine hatte sich entschieden gegen eine Wiederzulassung ausgesprochen.
«Starkes ukrainisches Team» bei Olympia
Das IOC habe an seiner Sitzung zudem seine Unterstützung des Sports in der Ukraine bekräftigt. Man wünsche, dass die Ukraine an den kommenden Olympischen Spielen mit einem «starken Team» antreten könne.
Dazu habe man die Unterstützung für das ukrainische Olympische Komitee auf 7,5 Millionen Dollar verdreifacht. Rund 3000 ukrainische Sportlerinnen und Sportler hätten von diesem Solidaritätsfonds bereits profitiert.