- Julien Bonvin belegt an den European Championships in München im Final über 400 m Hürden Platz 7.
- Die Schweizer 4x100-m-Staffel der Frauen bleibt im Vorlauf hängen.
- Die Schweizer Sprintstaffel der Männer schafft die Qualifikation für die Entscheidung am Sonntag.
- Lore Hoffmann qualifiziert sich über die Zeit für den 800-m-Final.
- Die 4x400-m-Staffel der Frauen läuft mit Saisonbestzeit in den Final, die Männer scheitern im Vorlauf.
400 m Hürden Männer: Bonvin Siebter, Warholm souverän
Nach dem überraschenden Einzug in den Final über 400 m Hürden hat Julien Bonvin in der Entscheidung den 7. Platz belegt. Der Walliser startete stark, konnte sein hohes Anfangstempo aber nicht halten und erreichte das Ziel mit einer Zeit von 50,24 Sekunden. An der Spitze feierte Topfavorit Karsten Warholm einen ungefährdeten Sieg. Der Weltrekordhalter aus Norwegen setzte sich mit einem EM-Rekord von 47,12 Sekunden vor dem Franzosen Wilfried Happio durch. Den packenden Dreikampf um Bronze entschied der Türke Yasmani Copello hauchdünn vor dem Franzosen Ludvy Vaillant und dem Deutschen Joshua Abuaku für sich.
4x100-m-Staffel Frauen: Enttäuschung nach missglücktem Wechsel
Das Pech klebt der Schweizer 4x100-m-Staffel der Frauen auch in München an den Schuhen. Nach zahlreichen 4. Plätzen an Grossanlässen ist das Quartett um Géraldine Frey, Ajla Del Ponte, Salomé Kora und Melissa Gutschmidt am Freitag schon im Vorlauf gescheitert. Die Schweizerinnen, bei denen Mujinga Kambundji aufgrund des bevorstehenden 200-m-Finals am Freitagabend pausierte, klassierten sich in ihrem Vorlauf mit einer Zeit von 43,93 Sekunden nur auf Rang 5. Insbesondere der letzte Wechsel von Kora auf Gutschmidt missglückte komplett, sodass die schon zuvor eingehandelte Hypothek endgültig zu gross wurde. Letztlich fehlten den Schweizerinnen 18 Hundertstel für die Finalqualifikation.
4x-100-m-Staffel Männer: Schweizer überraschen
Immerhin wird die Schweiz bei den Männern in der 4x100-m-Staffel etwas überraschend im Final vertreten sein. Mit einer Zeit von 39,03 Sekunden klassierten sich Pascal Mancini, Bradley Lestrade, Felix Svensson und Daniel Löhrer am Freitag in ihrem Vorlauf auf Platz 3. Löhrer erfuhr erst beim Aufwärmen von seinem Einsatz, brachte als Schlussläufer die direkte Finalqualifikation aber souverän ins Ziel. Zur Bestzeit im Vorlauf sprintete die deutsche Staffel, die in 37,97 Sekunden einen neuen Landesrekord aufstellte. Der Final findet am Sonntag statt (21:12 Uhr).
800 m Frauen: Hoffmann zittert sich weiter
Lore Hoffmann hat sich über 800 m für den Final qualifiziert. Die 26-Jährige kam im Halbfinal zwar nicht ganz an ihre Bestleistung heran, schaffte es nach Rang 5 aber über die Zeit in den Final der besten 8. Mit 2:01,12 Minuten stellte sie die siebtbeste Zeit aller Finalteilnehmerinnen auf. Um die Medaillen geht es am Samstag ab 20:15 Uhr.
4x400-m-Staffel Frauen: Mit Saisonbestzeit in den Final
Wie schon an der WM in Eugene kämpft die Schweizer 4x400-m-Staffel der Frauen um die Medaillen. Das Quartett um Silke Lemmens, Julia Niederberger, Annina Fahr und Sarah King war mit 3:26,83 Minuten sogar noch schneller als an der WM und stellte eine neue Saisonbestzeit auf. In ihrem Vorlauf lief die Schweiz auf Rang 3 und qualifizierte sich somit direkt für den Final. Ob am Samstag (20:45 Uhr) die geschonte Yasmin Giger wieder zum Einsatz kommt, ist noch offen.
4x400-m-Staffel Männer: Schweiz scheitert im Vorlauf
Für die 4x400-m-Staffel um Lionel Spitz, Charles Devantay, Filippo Moggi und Silbermedaillengewinner Ricky Petrucciani, die zum ersten Mal in dieser Zusammensetzung antrat, war im Vorlauf Endstation. Beim Versuch, den zuvor eingehandelten Rückstand aufzuholen, zog sich Schlussläufer Petrucciani eine muskuläre Verletzung zu und beendete das Rennen nicht.