- Im EM-Strassenrennen der Frauen setzt sich in München Lorena Wiebes (NED) im Massensprint durch.
- Die 4-köpfige Schweizer Delegation ist im Schlusssprint chancenlos.
- Marlen Reusser wird als beste Schweizerin 17.
Rund 20 km vor dem Ziel wollte es ein Trio wissen: Lea Lin Teutenberg (GER), Juliette Labous (FRA) und Sheyla Gutierrez Ruiz (ESP) setzten sich vom Feld ab und waren bestrebt, den Europameistertitel im Strassenrennen von München unter sich auszumachen.
Aber der Plan ging nicht auf, der Pulk der Teilnehmerinnen liess den Rückstand nie auf mehr als 16 Sekunden anwachsen. Im Gegenteil: Mit jedem Meter rückte das Feld näher und 3,1 Kilometer vor Schluss wurden die drei geschluckt.
Wiebes im Sprint am stärksten
Die Entscheidung im 50 km/h schnellen Feld fiel im Massensprint. Und dort behielt die aktuell beste Sprinterin Lorena Wiebes (NED) das bessere Ende für sich. Die 23-Jährige setzte sich hauchdünn vor Elisa Balsamo aus Italien durch. Bronze holte sich ebenfalls eine Italienerin: Rachele Barbieri.
Marlen Reusser, die am Mittwoch im Zeitfahren EM-Gold gewonnen hatte, fuhr als beste Schweizerin auf den 17. Platz, Caroline Baur wurde 20., Lea Fuchs 46.
Reusser unternehmensfreudig – Stark out
Das 129,8 km lange Rennen war von zahlreichen Ausreiss-Versuchen geprägt. Reusser initiierte mehrere Angriffe, den letzten rund 50 km vor dem Ziel, doch wie bei jenen zuvor wurde die Schweizerin in ihrer Vierergruppe schon kurze Zeit später gestellt.
Vorzeitig zu Ende war das Rennen für Michelle Stark. Die 24-Jährige war rund 72 Kilometer vor der Ziellinie in einen Sturz mit mehreren Fahrerinnen verwickelt. Sie biss auf die Zähne und setzte sich nochmals auf den Sattel, aber nicht für lange – sie sah sich zur Aufgabe gezwungen.
Die Schweizer Equipe war ohnehin schon verkleinert angetreten. Elise Chabbey verzichtete wegen eines Krankheitsfalls in der Familie auf einen Start.