Das junge Schweizer Quintett mit Noe Seifert, Andrin Frey, Moreno Kratter, Marco Pfyl und Dominic Tamsel zeigte einen starken Team-Wettkampf. Vor der letzten Rotation lagen die Schweizer nur gerade 0,7 Punkte hinter dem Bronze-Platz zurück. Am letzten Gerät, dem Pauschenpferd, wäre allerdings ein Exploit nötig gewesen, um noch in den Medaillenkampf einzugreifen.
Dieser Exploit blieb aus. Tamsel legte zwar gut los, doch sowohl Seifert als auch Frey konnten nicht voll überzeugen. Stattdessen setzten sich die Favoriten durch. Grossbritannien gewann mit einer Gesamtpunktzahl von 254,295 deutlich Gold. Italien (247,494) behielt knapp vor der Türkei (246,162) die Oberhand. Der Schweiz fehlten am Ende etwas über 2 Punkte auf eine Medaille (243,994).
Patzer verhindern besseres Schweizer Ergebnis
Nach dem soliden Start der Schweizer an den Ringen trat Kratter zum Sprung an. Mit satten 14,466 Punkten zeigte er eine starke Leistung. Auch Seifert (14,066 Punkte) überzeugte in der 2. Rotation.
Dem dritten Schweizer, Frey, misslang hingegen sein Sprung. Ein Sturz kostete ihn einen ganzen Punkt Abzug im E-Wert, am Ende wurden es 13,400 Punkte. In der Qualifikation erreichte er mit dem Dragulescu – ein Dreifachsalto vorwärts gehockt mit halber Drehung – noch 14,383 Punkte.
Am dritten Gerät, dem Barren, zeigte Seifert wie zuvor im Sprung eine starke Vorstellung (14,733 Punkte). Auch an diesem Element patzte jedoch ein Teamkollege. Pfyl erhielt nur 13,333 Punkte, was die Schweizer wieder etwas zurückwarf. Insgesamt unterliefen dem Schweizer Quintett zu viele Patzer für einen überraschenden Medaillengewinn. Mit dem 4. Platz darf das noch unerfahrene Team aber sehr zufrieden sein, bereits der Einzug in den Final war ein Erfolg.
So geht's weiter
Am Sonntag stehen noch zwei Schweizer in Einzel-Finals im Einsatz. Seifert turnt am Reck, Frey im Sprung. Auch Pfyl hofft noch auf eine Finalteilnahme. Im Reck ist er nach Rang 9 in der Qualifikation der erste Nachrücker. Ab 15:00 Uhr sind Sie auf SRF zwei bei den Entscheidungen live dabei.
