- Marcell Jacobs aus Italien holt sich bei der Europameisterschaft in München Gold über die 100 m.
- Jakob Ingebrigtsen verteidigt seinen Titel über die 5000 m, Jonas Raess wird 15.
- Miltiadias Tentoglou stellt einen neuen EM-Rekord im Weitsprung auf.
- Die kroatische Diskuswerferin Sandra Perkovic holt sich ihren 6. EM-Titel in Folge.
100 m: Olympiasieger Jacobs triumphiert auch an der EM
Der schnellste Mann Europas heisst Marcell Jacobs. Mit Meisterschaftsrekord von 9,95 Sekunden holte sich der Olympiasieger aus Italien bei der Europameisterschaft in München Gold über die 100 m. Der 27-Jährige setzte sich gegen den britischen Titelverteidiger Zharnel Hughes (9,99) durch. Bronze sicherte sich dessen Landsmann Jeremiah Azu (10,13). Jacobs, der bei der WM in Eugene im Juli wegen Muskelproblemen vor dem Halbfinal passen musste, ist der erste Athlet seit dem Briten Linford Christie 1994, der nach einem Olympiatriumph auch EM-Gold holt.
5000 m: Ingebrigtsen erneut Europameister – Raess 15.
Erfolgreiche Titelverteidigung: Über die 5000 m gab sich Weltmeister Jakob Ingebrigtsen im Münchner Olympiastadion keine Blösse. In einer Zeit von 13:21,13 Minuten verteidigte der Norweger erfolgreich seinen EM-Titel. Der Spanier Mohamed Katir und Yemaneberhan Crippa aus Italien komplettierten das Podest. Mit Jonas Raess war auch ein Schweizer im Final vertreten. Der ohne Wettkampfpraxis an die EM gereiste Raess beendete das Rennen auf dem soliden 15. Schlussrang.
Weitsprung: Tentoglou verteidigt seinen Titel
Noch nie sprang ein Mann bei Europameisterschaften weiter als Miltiadias Tentoglou am Dienstagabend. Mit einem beeindruckenden Satz auf 8,52 m pulverisierte der Grieche den Meisterschaftsrekord und verteidigte seinen EM-Titel erfolgreich.
Hinter Tentoglou ging es deutlich enger zu und her. Gleich 3 Männer landeten bei 8,06 m im Sand. Die Silber- und Bronzemedaille sicherten sich vermeintlich der Brite Jacob Fincham-Dukes mit dem besseren zweitbesten Sprung vor dem Schweden Thobias Montler. Leer aus ging der Franzose Jules Pommery. Doch die Franzosen legten Einspruch ein, da sich Fincham-Dukes bei seinem Sprung auf 8,06 m einen Übertritt im Bereich von Millimetern leistete. Dem Einspruch wurde Recht gegeben und der Brite auf den 5. Rang zurückgestuft, Pommery erbte Bronze. Die britische Delegation legte gegen diese Entscheidung Berufung ein.
Diskuswurf: Perkovic nicht zu schlagen
Die kroatische Diskuswerferin Sandra Perkovic setzte sich in einem spannenden Final knapp gegen ihre Konkurrenz durch und sicherte sich ihren 6. EM-Titel in Folge. Mit ihrem Siegeswurf von 67,95 m übernahm Perkovic in der vierten Runde die Führung, nachdem sie in der Anfangsphase noch hinter Kristin Pudenz und Claudine Vita aus Deutschland gelegen hatte. Am Ende verpasste Pudenz die Goldmedaille gerade einmal um 8 Zentimeter, Vita holte mit 65,20 Bronze.