- Ajla Del Ponte tritt ihren Startplatz im 100-m-Sprint freiwilig an Géraldine Frey ab und startet stattdessen nur mit der Staffel.
- Die Kunstturnerinnen müssen nach einem fehlerhaften Wettkampf nicht nur den Teamfinal, sondern auch die WM und die Olympischen Spiele aus ihrer Agenda streichen.
- Im Rudern verzeichnet die Schweiz mit Jeannine Gmelin im Skiff das erwartete Weiterkommen.
- Die beiden Schweizer Bahnvierer stehen in der Mannschaftsverfolgung in der 1. Runde.
- Nikita Ducarroz zieht souverän in den BMX-Final ein.
- Im Klettern schaffen zwei der drei Männer die Qualifikation, die beiden Frauen hingegen scheiden aus.
Leichtathletik: Del Ponte macht Platz für Frey
Obschon sich Ajla Del Ponte am Mittwoch in Langenthal im «Stechen» gegen Géraldine Frey den dritten Schweizer 100-m-Startplatz für die European Championships in München gesichert hat, verzichtet die Tessinerin auf einen Einzel-Start in München. Die 26-Jährige sieht ihre Form als unzureichend, um ihren hohen Ansprüchen gerecht zu werden. Der frei gewordene Startplatz geht an Frey. Del Ponte wird in dieser Saison keine Einzelrennen mehr bestreiten. Der Schweizer 4x100-m-Staffel steht sie aber bei den European Championships und auch im weiteren Jahresverlauf weiterhin zur Verfügung. Neben der nachnominierten Frey starten über 100 m auch Mujinga Kambundji und Natacha Kouni für die Schweiz.
Kunstturnen: Enttäuschung nach Sturzfestival
Die Schweizer Kunstturnerinnen Stefanie Siegenthaler, Alina Wildi, Anny Wu, Lili Habisreutinger und Chiara Giubellini zeigten einen missratenen Wettkampf. Das Team hat nach etlichen Stürzen schon jetzt die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris verpasst. Mit Rang 18 entgeht der Schweiz zudem der Teamwettkampf an der kommenden WM deutlich – dafür wäre eine Klassierung in den Top 13 nötig gewesen. Im Mehrkampf belegte Wildi als beste Schweizerin den 57. Rang, keine aus dem Quintett qualifizierte sich für einen Gerätefinal. Gold sicherte sich im Mehrkampf-Final Asia D'Amato. Die Italienerin setzte sich vor der Britin Alice Kinsella und ihrer Landsfrau Martina Maggio durch.
Rudern: Gmelin souverän im Halbfinal
Jeannine Gmelin hat ihren Vorlauf im Skiff ohne Probleme gemeistert und als Zweite den Einzug in den Halbfinal vom Samstag realisiert. Die Zürcher Oberländerin beendete den Heat mit einer Zeit von 8:44,05 Minuten eine gute halbe Sekunde hinter der Griechin Evangelia Anastasiadou. Im Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer steht das Schweizer Duo um Raphaël Ahumada und Jan Schäuble als zweitplatziertes im Hoffnungslauf vom Freitag.
Rad Bahn: Schweizer Teams in 1. Runde
Claudio Imhof, Alex Vogel, Valère Thiébaud und Simon Vitzthum stehen als Sechste in der 1. Runde. Der Schweizer Bahnvierer liess sich über 4 Kilometer zum Auftakt eine Zeit von 3:58,210 notieren und klassierte sich damit vor Polen, Belgien und Spanien. Nur gerade einen Gegner hinter sich zu lassen vermochte hingegen das Schweizer Frauen-Quartett. Einzig Spanien war noch einmal rund viereinhalb Sekunden langsamer als Michelle Andres, Fabienne Buri, Lena Mettraux und Aline Seitz, welche die Qualifikation in 4:33,154 Minuten bewältigten.
BMX: Ducarroz übersteht Qualifikation problemlos
Nikita Ducarroz hat sich in der Kategorie Park ohne Mühe für den Final der besten 8 qualifiziert. Die 25-jährige Schweizerin belegte in der Qualifikation den 2. Rang hinter der Britin Charlotte Worthington. Die 85,60 Punkte von Ducarroz im 1. Run waren Quali-Bestwert. Damit unterstrich die Bronze-Gewinnerin der Olympischen Spiele 2021 in Tokio ihre Ambitionen auf Edelmetall an den European Championships. Der Final findet am Freitag ab 15:30 Uhr statt. Bei den Männern verpasste der einzige Schweizer, Alexandre Sideris, als 25. den Final im Park hingegen klar.
Klettern: Männer erfolgreich, Frauen nicht
Sascha Lehmann und Julien Clémence stehen im Bouldern-Halbfinal der Männer vom Samstag. Die beiden Schweizer klassierten sich als 15. und 17. in einem Feld von 45 Teilnehmern und schafften damit den Cut der besten 20. Für Nils Favre ist der Wettkampf nach Rang 27 hingegen beendet. Aus Schweizer Sicht deutlich weniger erfolgreich verlief das Lead-Klettern der Frauen. Hier verpasste Liv Egli als 27. die Halbfinal-Qualifikation um 0.34 Punkte. Auch Andrea Kümin (35.) schaffte in der Qualifikation keinen Exploit.
Rad Strasse: Schmid fällt für European Championships aus
Mauro Schmid muss auf eine Teilnahme an den Europameisterschaften in München verzichten. Der 22-jährige Zürcher Unterländer, in diesem Jahr unter anderem Gewinner der Belgien-Rundfahrt, leidet noch immer an den Folgen jenes Infekts, welcher ihn vor Wochenfrist zur Aufgabe der Polen-Rundfahrt gezwungen hat. Eine Nachnominierung gibt es keine, weil der gemeldete Ersatzfahrer ebenfalls erkrankt ist. Die Schweiz wird am Sonntag im Strassenrennen somit durch 7 Athleten vertreten sein.