Die Schweizer Skiff-Ruderin Jeannine Gmelin muss sich bei der EM in München zurückziehen. Nach leichten Erkrankungssymptomen und einem positiven Corona-Test kann die Medaillen-Kandidatin am Samstag nicht zum Halbfinal antreten.
Am Donnerstag hatte sich die 32-jährige Zürcherin als Zweite ihres Vorlaufs souverän für die Halbfinals qualifiziert. Die Skiff-Weltmeisterin von 2017 trat in München nach ihrem EM-Titel von 2018 in Glasgow als Titelverteidigerin an.
«Fühlt sich an wie ein schlechter Scherz»
Enttäuscht sprach Gmelin von einem «unerwarteten und bitteren Ende für einen bislang gut verlaufenen EM-Einstieg». «Ich fühlte mich am Donnerstag nicht ganz auf der Höhe, weshalb ich einen Test machte. Dieser war negativ. Um sicher zu gehen, testete ich mich am Freitag nochmals, und diesmal war ich positiv», sagte Gmelin. «Ich machte zwei Jahre alles, um mich nicht in Gefahrensituationen zu begeben. Von daher fühlt es sich im Moment wie ein schlechter Scherz an.» Gmelin muss sich nun im Hotel isolieren.
Zwar ist die WM im September in Racice (CZE) ihr Hauptziel in dieser Saison, weshalb Gmelin aktuell noch nicht in Topform ist. Dennoch rechnete sie sich in München einiges aus.
Vier Boote im A-Final
Am Freitag qualifizierten sich dafür 4 Schweizer Boote für A-Finals. Für ein Highlight sorgte der neugebildete Vierer ohne. Joel Schürch, Tim Roth, Roman Röösli und Andrin Gulich, die erst wenige Trainings-Kilometer gemeinsam absolviert haben, ruderten in ihrem Hoffnungslauf überzeugend in den A-Final.
Der Vierer ohne soll bis zu den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris zu den Schweizer Paradebooten gehören. Für den A-Final qualifizierten sich ausserdem der Leichtgewichts-Doppelzweier mit Jan Schäuble und Raphael Ahumada, der Doppelvierer der Frauen mit Celia Dupré, Salome Ulrich, Lisa Lötscher und Pascale Walker sowie Patricia Merz und Frédérique Rol (Leichtgewichts-Doppelzweier).