Die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees hat sich erneut gegen Olympia-Preisgelder ausgesprochen. Der Beschluss der IOC-Exekutive zu Beginn einer dreitägigen Sitzung in Lausanne ist auch eine klare Absage an die Prämienregelung des Leichtathletik-Weltverbands um Chef Sebastian Coe. In der Leichtathletik hatten die Olympiasieger in Paris erstmals ein Preisgeld in der Höhe von 50'000 Dollar erhalten.
Eine Prämien-Ausschüttung der jeweiligen Weltverbände an Medaillengewinner bei Olympia würde in den meisten Fällen nur einer kleinen Gruppe von Top-Athleten aus bereits finanziell gut ausgestatteten Nationen zugutekommen, argumentierte die IOC-Spitze. Dies könne die Olympischen Spiele zu «einer elitären Veranstaltung abwerten».
Coe hatte sich zuvor mehrfach gegen die Kritik an der Prämienausschüttung bei Olympia gewehrt. Der Brite tritt bei der Wahl eines neuen IOC-Präsidenten im kommenden März gegen sechs andere Kandidaten an. Bach gibt den Posten nach zwölf Jahren am Ende seiner zweiten Amtszeit auf.