- Im vierten und letzten EM-Hauptrundenspiel verlieren die Schweizer Handballerinnen an der EM in Wien gegen Norwegen mit 24:40.
- In den ersten paar Minuten liegt die Schweiz in Führung, dann übernimmt der grosse Favorit das Zepter.
- Die Schweizer Kreisläuferin Tabea Schmid glänzt mit 7 Toren.
Am Ende waren es 16 Tore Unterschied. Das ist freilich viel, aber eine Niederlage in dieser Höhe musste erwartet werden. Die Handball-Grossmacht Norwegen war im letzten EM-Hauptrundenspiel den Schweizerinnen wie erwartet hoch überlegen. So steht die Schweizer Bilanz gegen die Nordländerinnen nun bei 9 Niederlagen aus 9 Partien. Im Schnitt gingen diese Spiele mit 15 Toren Unterschied verloren.
Trotz der ungleichen Kräfteverhältnisse war es ein schöner Abschluss dieser EM-Kampagne. Gegen das Heimatland von Nati-Trainer Knut Ove Joa lagen die Schweizerinnen immerhin nach 7 Minuten mit 4:3 in Führung – danach machten die Norwegerinnen jedoch ernst. Tor um Tor zogen sie davon, zur Pause stand es bereits 24:13.
Tore von Schmid, Paraden von Brütsch
Nach der Pause kamen die Schweizerinnen noch zu elf Toren. Kreisläuferin Tabea Schmid (7 Treffer) und Rückraumspielerin Daphne Gautschi (5 Treffer) waren die besten Schweizer Skorerinnen in dieser einseitigen Begegnung. Das Duo war schon während der ganzen EM der Motor in der Schweizer Offensive gewesen. Mit total 44 Toren ist Schmid nach der Hauptrunde auf Rang 4 aller Spielerinnen zu finden.
In den Schlussminuten durfte auch die 40-jährige Torhüterin Manuela Brütsch noch ran – und zeigte in ihrem wohl letzten Spiel für die Nati einige gelungene Paraden.
Nach der vierten klaren Niederlage in der ersten EM-Hauptrunde für eine Schweizer Frauen-Nationalequipe überhaupt beendet das Joa-Team das Turnier auf dem 12. Rang. Das primäre Ziel – das Überstehen der Gruppenphase in Basel – wurde erreicht. In der Hauptrunde waren die Gegner dann eine Nummer zu gross, Norwegen sogar deren zwei.
So geht es weiter
Obschon die EM für die Schweizerinnen nun zu Ende ist, wird sich Nationaltrainer Joa den kommenden Sonntag dick im Kalender eingetragen haben. Am Finaltag werden in Wien nämlich auch die Paarungen für die WM-Playoffs 2025 ausgelost.
Dann kennen die Schweizerinnen den Gegner, gegen welchen sie sich im April 2025 in einem Hin- und Rückspiel um ein WM-Ticket duellieren. Die Qualifikation für eine A-WM wäre für die SHV-Frauen eine Premiere, vor zwei respektive vier Jahren scheiterte man in den Playoffs jeweils an Tschechien. Die WM-Endrunde findet vom 27. November bis 14. Dezember 2025 in Deutschland und den Niederlanden statt.