- Zum Auftakt in die EM-Qualifikation kassiert die Schweiz in Mannheim gegen Deutschland eine 26:35-Niederlage.
- Die Deutschen dominieren die Partie von Beginn an und führen nach 24 Minuten bereits mit 19:6.
- Die Nati ist bereits am Sonntag wieder gefordert, der Gegner heisst dann Österreich.
Der Spielort war Mannheim statt Düsseldorf und es war ein Spiel im Rahmen der EM-Quali 2026 statt einer Partie an der EM-Endrunde 2024. Doch die Kräfteverhältnisse waren unverändert: Deutschland präsentierte sich für die Schweizer Handballer ein weiteres Mal als eine Nummer zu gross. Zehn Monate nach der 14:27-Klatsche an der EM musste sich die Nati nun mit 26:35 geschlagen geben.
Als Andy Schmid in der 17. Minute bereits sein 2. Timeout nahm, war die Partie eigentlich schon gelaufen. Die Schweiz lag mit 6:15 in Hintertreffen, in der 24. Minute wies das Scoreboard gar ein 6:19 aus. Deutschland hatte die Schweiz richtiggehend an die Wand gespielt und aus 21 Angriffen 19 Treffer erzielt.
Auch Goalie Nikola Portner, der nach seiner Doping-Suspendierung sein Nati-Comeback gab, konnte gegen die variantenreichen deutschen Angriffe nichts ausrichten. Später wurde er für längere Phasen durch seinen Backup Jannis Scheidiger (10 Paraden) ersetzt, der sich vor allem in der Schlussphase des Spiels auszeichnen konnte.
Wolff lässt die Schweizer verzweifeln – und pariert sitzend
Auf der Gegenseite bissen sich die Schweizer – wie schon im Januar in Düsseldorf – an Torhüter Andreas Wolff (17 Paraden) Mal um Mal die Zähne aus. Sinnbildlich der Abschluss von Spielmacher Manuel Zehnder in der 17. Minute: Nach einer Wurftäuschung Zehnders geriet Wolff aus der Balance und fiel auf seinen Hintern. Doch kein Problem für Wolff: Der 33-Jährige riss sitzend seinen linken Arm hoch und parierte den Schuss gleichwohl.
Die beste Phase hatten die Schweizer Ende der 1. Halbzeit und zu Beginn der 2. Hälfte, als sie den Rückstand markant verkürzen konnten. Näher als bis auf 6 Treffer kamen die Gäste indes nicht heran. Später pendelte sich das Defizit bei etwa 10 Toren ein.
Die Niederlage gegen den Gruppenfavoriten musste zwar erwartet werden. Die Schweizer hätten sich aber gewünscht, dem Olympia-Zweiten etwas länger Paroli zu bieten. Schliesslich war das Nachbar-Duell schon nach 20 Minuten praktisch entschieden. Beste Werfer auf Seiten der Schweizer waren Lenny Rubin und Manuel Zehnder mit jeweils 5 Treffern.
So geht es weiter
Für die Nati geht es am Sonntag bereits weiter in der EM-Qualifikation. Im 1. Heimspiel dieser Kampagne empfängt die Schweiz um 16:00 Uhr in Schaffhausen die Equipe aus Österreich (live zu sehen bei SRF). Für den neuen SRF-Handball-Experten Cédrie Tynowski eine Schlüsselpartie: «Das Spiel gegen Österreich wird immens wichtig», sagt er.
Für die Endrunde vom 13. Januar bis 1. Februar 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen qualifizieren sich die ersten beiden Mannschaften aller 8 Vierergruppen sowie die 4 besten drittplatzierten Teams.