- Die Schweizer Handballer unterliegen Weltmeister Dänemark in Winterthur denkbar knapp mit 29:30.
- Das Team von Michael Suter beginnt stark und liegt lange in Führung.
- Die Schweiz verpasst damit die direkte Qualifikation zur EM 2022, könnte diese aber mit einem Sieg am Sonntag gegen Nordmazedonien noch schaffen.
In der Schlussphase hatten die Dänen den längeren Atem – und das nötige Glück mit einem Schiedsrichterentscheid: Weil ein Däne nach einem Schweizer Ballverlust das Spielgerät wohl noch berührt hatte, hätte der Ballbesitz eigentlich bei der Schweiz bleiben sollen. So wurde eine allfällige Aufholjagd in den letzten 2 Minuten aber im Keim erstickt.
Die Dänen stellten mit ihrem letzten Angriff auf 30:28, Lucas Meister konnte in den Schlusssekunden nur noch verkürzen. Der amtierende Weltmeister und Olympiasieger holte damit das Maximum aus einer Partie, die auf beide Seiten hätte kippen können.
Die Schweiz derweil holt trotz grossem Effort gegen die ersatzgeschwächt angetretene dänische Handball-Macht keine Punkte und braucht nun am Sonntag zum Abschluss zwingend einen Sieg gegen Nordmazedonien.
Schweizer Auftakt nach Mass
Die Schweizer hatten bärenstark begonnen. Eine effiziente Offensive, gewürzt mit einigen herausragenden Paraden von Goalie Nikola Portner, brachte das Team von Trainer Michael Suter früh in den Lead. Zwischenzeitlich führte die Schweiz gegen den Favoriten mit 5 Toren Vorsprung, zur Pause stand es 17:14.
Ein paar Schlucke Pausentee und ein Goalie-Wechsel später waren die Dänen dann auf Betriebstemperatur und holten auf dem Scoreboard auf. Eine gute Viertelstunde später war der Ausgleich zum 22:22 Tatsache.
Letzte Chance Nordmazedonien
In der Schlussphase hielten die Schweizer weiterhin gut mit, am Ende blieben sie aber ohne Punkte. Damit haben sie die beiden vordersten Gruppenplätze, die zu einer direkten EM-Qualifikation berechtigen würden, definitiv verpasst – dies, weil Nordmazedonien sein zweitletztes Gruppenspiel gegen Finnland mit 27:22 gewann.
Mit einem Sieg bei den Nordmazedoniern am Sonntag bleibt die Chance für die Schweiz intakt, als bester aller Gruppen-Dritter nach Ungarn und in die Slowakei zu reisen.