- Die Schweiz erreicht an der Handball-WM die Hauptrunde. In Herning (DEN) gewinnt die Nati das letzte Gruppenspiel gegen Polen 30:28.
- Nach einem 6-Tore-Vorsprung muss die Schweiz in der zweiten Halbzeit den Ausgleich hinnehmen, findet aber noch einmal eine Antwort.
- In der Hauptrunde trifft das Team von Andy Schmid ab Dienstag auf Tunesien, Dänemark und Italien.
Die WM in Dänemark, Norwegen und Kroatien findet für die Schweiz in der Hauptrunde ihre Fortsetzung. Im abschliessenden Gruppenspiel war ein Sieg oder ein Unentschieden mit mindestens 20 Toren gefordert, um alle Zweifel auszuräumen. Und das Team von Andy Schmid hielt dem Druck gegen einen Kontrahenten auf Augenhöhe stand.
Ohne etwas Zittern ging es indes nicht. Zu Beginn der zweiten Halbzeit führte die Schweiz nach einem Zwischenspurt scheinbar beruhigend mit 6 Toren Vorsprung 21:15. Dann jedoch schlichen sich in der Offensive einige Fehler ein. Polens Goalie Marcel Jastrzebski wehrte mehrere Schweizer Versuche ab und verschaffte seinem Team damit die Basis zum 22:22-Ausgleich.
Schmid reagierte mit einem Timeout und wirkte beruhigend auf seine Spieler ein. Das erwies sich als goldrichtiger Schachzug: Die Schweiz bestand die Reifeprüfung und sicherte sich doch noch den verdienten Sieg.
Flügel können überzeugen
Den Polen hatte zwar die Anfangsphase gehört. Sie erspielten sich einen 3:1-Vorsprung. Dann aber übernahmen die Schweizer. Sie gestalteten das Geschehen ab dem 4:4 ausgeglichen und setzten sich ab dem 10:10 nach und nach etwas ab.
Das Flügelspiel funktionierte ausgezeichnet: Insgesamt verwerteten Noam Leopold (3), Gino Steenaerts (4) und Felix Aellen (1) 8 von 9 Versuchen von ganz aussen. Der bei Nantes unter Vertrag stehende Leopold glänzte beim 7:5 mit einem im Training geübten «Flieger». Pünktlich zur Pause führten die Schweizer erstmals mit drei Toren Abstand (18:15).
Nun gegen Tunesien, Dänemark und Italien
Über die drei Gruppenspiele gesehen hat die Schweiz eine markante Steigerung hinter sich. War der Start mit dem Remis gegen Tschechien noch ziemlich lau, zeichnete sich schon bei der knappen Niederlage gegen Deutschland eine Besserung ab.
In der Hauptrunde trifft die Schweiz in der Gruppe I der Reihe nach auf Tunesien (Dienstag ab 18:00 Uhr), Co-Gastgeber Dänemark (Donnerstag, 15:30 Uhr) und Italien (Samstag, 18:00 Uhr). Alle drei Spiele finden erneut in Herning statt. Die Nati nimmt den einen Punkt aus dem Tschechien-Spiel mit.