Gibt es beim HC Kriens-Luzern einen «Andy-Schmid-Effekt»? Schaut man sich die sportlichen Erfolge des Klubs in dieser Saison an, ist das absolut der Fall. Angeführt vom langjährigen Bundesliga-Star, der nach 12 Jahren bei den Rhein-Neckar Löwen auf diese Saison hin zurück in die Schweiz gewechselt hatte, erreichte Kriens-Luzern erstmals den Playoff-Final.
Vor dem Duell mit den Kadetten Schaffhausen ist die Euphorie in der Innerschweiz gross. Schmid soll das Team, mit dem er in dieser Spielzeit bereits den Quali- sowie den Cupsieg geholt hat, nun auch zum ersten Meistertitel führen.
Superstar zieht Junge an
Der Wechsel von Schmid hat sich für Kriens-Luzern aber nicht nur wegen der sportlichen Erfolge gelohnt. Seit der Starspieler beim Klub ist, boomt der Handballsport auch bei den Jungen. Die Zunahme der Kinder, die in Kriens mit dem Handballspielen angefangen haben, liegt bei 20 Prozent. Auch in der Juniorenabteilung ist ein Zuwachs zu verzeichnen.
Für Nick Christen, Sportchef des HC Kriens-Luzern, ist Schmid ein absoluter Glücksfall. Durch ihn sei die Basis im Klub breiter geworden. Für die Zukunft sei dies entscheidend. Und Christen lobt Schmid für sein Engagement: «Andy steht gerne in der Halle, arbeitet gerne mit Kindern zusammen und kann diese begeistern. Er ist sich auch nicht zu schade, bei einem Juniorentraining in Hochdorf dabei zu sein.»
Der Sport wird immer an ein paar wenigen Köpfen aufgehängt. Es ist klar, dass das hilft und dass das eines meiner Ziele war.
Schmid selbst hält nicht allzu viel von seinem Effekt. Wenn sein Engagement bei Kriens-Luzern jedoch zu einer derart positiven Entwicklung im Nachwuchs führe, habe er ein grosses Ziel erreicht, das er bei seiner Rückkehr in die Schweiz hatte. «Der Sport wird immer an ein paar wenigen Köpfen aufgehängt. Es ist klar, dass das hilft und dass das eines meiner Ziele war», erklärt der 39-Jährige, der nach seinem Karriereende im Sommer 2024 die Schweizer Nationalmannschaft übernehmen wird.