- Im entscheidenden letzten Gruppenspiel feiern die Schweizer Handballerinnen gegen Kroatien einen 26:22-Erfolg.
- Dies reicht, um die Gruppe D hinter Dänemark auf Rang 2 abzuschliessen und in die Hauptrunde einzuziehen.
- Für die Schweizerinnen geht es am Donnerstag in Wien weiter.
Die Schweizer Handballerinnen haben an der Heim-EM in Basel Historisches geschafft: Die Schützlinge von Trainer Knut Ove Joa schlugen im alles entscheidenden Gruppenspiel Kroatien mit 26:22 und stehen damit in der Hauptrunde der besten 12 Teams. Dies hatte zuvor noch nie eine Schweizer Frauen-Equipe geschafft.
Die Schweizerinnen machten damit ihrem Coach das schönste Geschenk: Joa feierte am Matchtag seinen 48. Geburtstag.
9-Tore-Führung schmilzt auf 2 Treffer
So deutlich sich das Schlussresultat liest – ohne etwas Drama ging es auch am Dienstag nicht. In der 28. Minute lagen die Schweizerinnen nach einem brillanten Auftritt mit 16:7 in Führung. Kroatien hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinen Stich. Doch wie schon zum EM-Auftakt gegen die Färöer riss bei der Schweiz nach der klaren Führung der Faden.
Kroatien kam bis zur Pause auf 10:16 heran. Und nach knapp 5 Minuten in der 2. Halbzeit stand es bereits 13:16, später gar 15:17. Doch wie schon am Freitag konnten die Schweizerinnen das Steuer wieder herumreissen. Näher als bis auf 2 Tore kamen die Kroatinnen, welche einen Sieg zum Weiterkommen benötigten, nie heran.
Die Schlusssekunden verkamen dann zum grossen Schaulaufen für die Schweiz, der bereits ein Remis zum Einzug in die nächste Phase gereicht hätte. Und mit der Schlusssirene brachen alle Dämme. Die Spielerinnen liessen sich vom begeisterten Anhang feiern und tanzten auf dem Parkett.
Perfekter Start – dank Schüpbach und der Torumrandung
Die Joa-Equipe war optimal in die Partie gestartet. Dank dreier Paraden von Lea Schüpbach führten die Gastgeberinnen rasch mit 3:1. In der Folge spielten sie sich regelrecht in einen Rausch und bauten die Führung stetig aus. Dies lag zu grossen Teilen an Goalie Schüpbach, die nach dem Spiel völlig zurecht zur besten Spielerin gewählt wurde.
Schüpbach wehrte von den ersten 10 kroatischen Würfen auf ihr Tor deren 6 ab. Dies machte mit den Spielerinnen vom Balkan etwas: Sie versuchten in der Folge, die Würfe noch eine Spur besser zu platzieren – aus Respekt vor der Keeperin des TuS Metzingen. Dies hatte zur Folge, dass die Würfe gleich reihenweise an Pfosten und Latte landeten.
Nächstes Spiel: In Wien gegen Deutschland
Zwar konnten die Schweizerinnen nach der Pause ihr hohes Niveau nicht ganz halten. Doch im wichtigsten Spiel, welches diese Equipe je zu bestreiten hatte, lieferten sie trotzdem ab und zogen verdient hinter Dänemark in die Hauptrunde ein.
Damit steht nun am Mittwoch für die Schweizerinnen die Reise nach Wien an, wo sie die Hauptrunde in der Gruppe II bestreiten werden. Die Gegnerinnen sind mit Norwegen, Slowenien, Deutschland und den Niederlanden hochkarätig. Zum Auftakt geht es am Donnerstag um 15:30 Uhr gegen die Deutschen.