Nach den Niederlagen gegen Russland und Polen hat sich die Schweiz im Rahmen der EM-Qualifikation 2022 eindrücklich zurückgemeldet. Die Equipe von Martin Albertsen schlug das ebenfalls noch punktlose Litauen auswärts mit 36:30 (18:19).
Am Sonntag trifft die Schweiz in Gümligen erneut auf diesen Gegner. Behält sie auch dann die Oberhand, dann würde sie sich nach der provisorischen Rückversetzung von Russland auf Platz 4 (wegen des Ukraine-Krieges) vorzeitig Platz 2 hinter Gruppenfavorit Polen sichern.
Der 2. Platz in der Gruppe berechtigt eigentlich zur Teilnahme an der Endrunde im November 2022 in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro (es wäre die erste für die Schweiz). Noch hat sich der Europäische Handball-Verband (EHF) aber nicht festgelegt, wie genau er mit den russischen Teams weiterfahren möchte.
Plötzlich kamen die Paraden
Wie viel der Sieg in Bezug auf eine allfällige EM-Quali wert ist, wird man erst später erfahren. Bezüglich dem Zweikampf mit Litauen war der letztlich klare Erfolg aber wichtig. Auch fürs Schweizer Selbstvertrauen. Dabei war die 1. Halbzeit noch nicht nach Wunsch verlaufen. Trotz gutem Start liessen die Schweizerinnen zu einfache Gegentore zu – und von den Goalies kam keine Hilfe. Die erste «Parade» gelang erst mit dem Pausenpfiff nach einem litauischen Verzweiflungsschuss aus grosser Distanz.
Mit der ersten «richtigen» Parade von Lea Schüpbach in der 35. Minute ging dann aber ein Ruck durch die Schweizer Equipe. Es folgten weitere erfolgreiche Abwehraktionen – auch von Sladana Dokovic bei einem Siebenmeter – und die Schweizerinnen verteidigten generell viel besser als in den ersten 30 Minuten.
In der Offensive brillierte vor allem Xenia Hodel. Sie steuerte 12 Treffer bei und verwandelte alle 7 Siebenmeter-Versuche. So bauten die Schweizerinnen ihren Vorsprung bis zur 50. Minute auf 6 Tore aus. Mit der Schlusssirene musste die Schweiz noch einen ärgerlichen Gegentreffer hinnehmen. Dennoch resultierte ein klares und verdientes 36:30.