Zum Inhalt springen

Handball-WM in Herning Portner rettet Nati zum Auftakt Remis gegen Tschechien

  • Die Schweizer Handball-Nati lanciert die WM im dänischen Herning mit einem 17:17 gegen Tschechien.
  • Während die Offensive immer wieder sündigt, brilliert Goalie Nikola Portner.
  • Nächster Gegner ist am Freitag Deutschland, das gegen Polen einen 38:25-Erfolg feiert.

Am Ende setzte Trainer Andy Schmid alles auf eine Karte. Bei Ballbesitz und 17:17 nahm er 18 Sekunden vor Ende sein Timeout. Doch seine Spieler konnten seine Vorgaben nicht umsetzen. Am Ende musste sich die Nati mit dem Remis gegen Tschechien begnügen.

Die Partie solle zum «Dosenöffner» avancieren, hatte Schmid im Vorfeld gehofft. Ihm bot sich zudem die Denkaufgabe, den verletzten Spielmacher Manuel Zehnder zu ersetzen. Weil die Schweizer Offensive aber im Abschluss sündigte und bei vier Aluminiumtreffern Pech bekundete, blieb die «Dose» verschlossen.

Alles deutete auf ein Herzschlagfinale hin. Fünf Minuten vor Schluss stand es in einem Spiel der wenigen Tore 16:16. Wobei die Resultatanzeige, die beim ersten Spiel in Herning noch nicht zuverlässig funktionierte, immer wieder korrigiert werden musste. Dass die Schweiz dennoch lange auf den wichtigen Sieg hoffen konnte, lag vorab an Nikola Portner. Der Goalie kam auf eine unfassbare Abwehrquote von 47 Prozent und wurde folgerichtig zum «Man of the Match» gekürt.

Immer wieder Portner

Nach einem nervösen Auftakt eröffnete Samuel Zehnder erst nach 4:07 Minuten per Siebenmeter das Skore. In einer Phase der Stärke stellte die Nati, angeführt von Zehnder und Lenny Rubin, der insgesamt 8 Tore erzielte, auf 6:2. Auch, weil Portner von Beginn weg Parade um Parade zeigte. Eine 2-Minuten-Strafe gegen Lukas Laube liess die Führung auf 6:4 schmelzen. Mittlerweile tat sich die Schweiz schwerer gegen die kompakte tschechische Defensive – auch bei einer grosszügig entschiedenen Überzahl. Immerhin rettete die Schmid-Equipe ein 8:7 in die Halbzeit.

Rund um die Pause fiel die phasenweise Torimpotenz besonders stark ins Auge. Zwischen dem 8. und dem 9. Tor der Schweiz vergingen volle 14 Minuten. Defensiv stark, offensiv mangelhaft: Dieses Verdikt wiederholte sich auch nach dem Seitenwechsel. Weshalb der Deckel nicht ganz von der Dose gelöst werden konnte.

Deutschland siegt standesgemäss

Titel-Mitfavorit Deutschland gab sich zum Start keine Blösse. Das DHB-Team schlug Polen 35:28. Zur Halbzeit hatte es für das Team von Alfred Gislason nur 15:14 gestanden. Bester deutscher Werfer in Herning war Renars Uscins mit 10 Toren.

So geht's weiter

Die Aufgaben werden nicht leichter: Am Freitag um 20:30 Uhr misst sich das Team von Schmid mit Gruppenfavorit Deutschland. Den Abschluss der Gruppenphase bildet das Duell mit Polen am Sonntagnachmittag um 15:30 Uhr. Beide Partien gibt's live bei SRF.

Handball-WM

SRF zwei, Sportlive, 15.1.25, 18 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel