Mit der Unterschrift beim SC Magdeburg ist Manuel Zehnder ein Stein vom Herzen gefallen. «Die letzten zwei Monate waren von grosser Ungewissheit geprägt, wie es weitergehen soll. Ich wusste nicht, ob ich meinem Beruf weiter nachgehen kann», sagt der Handballer gegenüber SRF.
Vor seinem Wechsel mit einem Zweijahresvertrag zum aktuellen deutschen Meister mussten sich die Gerichte nämlich mit seinem alten Arbeitspapier in der Bundesliga beschäftigen. Nachdem Zehnder letzte Saison von Erlangen zu Eisenach ausgeliehen worden war, wollte er auf diese Spielzeit hin nicht mehr zurückkehren und reichte seine Kündigung ein. Erlangen akzeptierte diese aber nicht.
Ich bin einfach nur erleichtert und froh, dass ich das alles hinter mir lassen kann.
Bevor es zu einem möglicherweise langen Gerichtsverfahren kommen konnte, schlug Magdeburg zu und sicherte sich die Dienste des 24-Jährigen. Dank der überwiesenen Ablösesumme in unbekannter Höhe glätteten sich die Wogen, Zehnder blieb ein juristisches Hickhack erspart.
«Ich bin einfach nur erleichtert und froh, dass ich das alles hinter mir lassen kann», sagt der Aargauer, der im Sommer 2022 vom HSC Suhr Aarau den Sprung ins nahe Ausland wagte.
Ein Torjäger wie Kane
Zehnder führte Eisenach letzte Saison als Regisseur zum Klassenerhalt. Mehr noch: Mit 277 Treffern sicherte er sich die Torjägerkrone der Liga. Die Boulevardzeitung Bild zog gar Parallelen zu Fussballer Harry Kane von Bayern München. «Kane ist schon nochmal ein anderer Name. Aber das sind Vergleiche, die einen natürlich ehren», kommentiert Zehnder.
Bei Magdeburg, wo auch Natikollege Nikola Portner engagiert ist, muss sich der Schweizer intern gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen. Das traut er sich zu: «Ich will beweisen, dass ich es auch in so einem Topklub kann. Ich denke, dass mich die Mitspieler hier auch noch einmal ein Stück besser machen werden.»