Noch ist Andy Schmid als Spieler aktiv. Nach über 12 Jahren in der Bundesliga bei den Rhein-Neckar Löwen steht der Rückraum-Akteur seit dieser Saison in der Schweiz bei Kriens-Luzern unter Vertrag. Seit Mittwoch ist nun bekannt, wie der nächste Karriereschritt des Schweizer Ausnahmespielers aussehen wird. Im Sommer 2024 wird der 39-Jährige Trainer der Schweizer Nationalmannschaft.
Ich habe ein gutes Verhältnis zu den aktuellen Mitspielern und das wird sich weder in den kommenden eineinhalb Jahren, noch in meiner Zeit als Trainer ändern.
Der Verband sei mit einer Anfrage auf ihn zugekommen, nach kurzer Bedenkzeit habe er zugesagt. «Ich bin zum Schluss gekommen, dass es fantastisch ist, Trainer meines Heimatlandes zu werden, es ist ein Traum.» Die spezielle Konstellation, dass er vorerst noch eineinhalb Jahre selbst Natispieler ist und dann zum Trainer seiner jetzigen Teamkollegen aufsteigt, sei kein Problem. «Ich habe ein gutes Verhältnis zu den aktuellen Mitspielern und das wird sich weder in den kommenden eineinhalb Jahren, noch in meiner Zeit als Trainer ändern.»
Keine Bedenken wegen Zusammenarbeit mit Suter
Ebenfalls keine Sorgen macht sich Schmid um die künftige Zusammenarbeit mit dem aktuellen Nationaltrainer Michael Suter. Für beide sei das Wohl des Schweizer Handballs das Wichtigste. «Wir werden das kommunikativ lösen und uns regelmässig austauschen, so wie wir es auch jetzt schon machen. Und dann werden wir im Sinne des Handballs unsere Top-Leistungen abrufen, damit wir uns für die EM 2024 qualifizieren.»
Dass er nach seiner Spielerkarriere Trainer werden würde, war für Schmid schon lange klar. Vor, nach und zwischen den Partien denke er an Handball. «In den letzten Jahren denke ich auch immer mehr als Trainer. Das hat sich immer mehr verfestigt und wird sich bis 2024 noch weiter verfestigen.»
Ich bin realistisch, wir sind ein kleiner Verband. Wir wollen uns gut präsentieren und gute Resultate liefern.
Bei aller Vorfreude hat Schmid auch Respekt vor der Aufgabe als Nationaltrainer. Nicht jeder gute Spieler werde auch ein guter Trainer. Die Aufgabe reize ihn aber einfach und «ich fühle mich bereit dazu. Ich werde Fehler machen, das ist normal. Auch in 3 Jahren werde ich noch Fehler machen. Daraus werde ich lernen.»
Und wie sieht es mit den Zielen Schmids für die Zeit als Nati-Trainer aus? «Ich bin realistisch, wir sind ein kleiner Verband. Wir wollen uns gut präsentieren und gute Resultate liefern.» Das grosse Fernziel ist sicherlich die Heim-EM 2028. «Jetzt bin ich aber einfach glücklich, dass ich den ersten Trainerschritt auf einem so hohen Niveau machen kann.»