Vor vier Jahren waren die Schweizer Handballer letztmals an einer WM dabei. Das Team von Trainer Michael Suter rückte damals für die USA nach, die wegen mehrerer positiver Coronatests nicht antreten konnten. Die Nati zeigte in Ägypten ein gutes Turnier. Sie setzte sich in den Gruppenspielen gegen Österreich durch und forderte Frankreich beim 24:25 alles ab. Die guten Leistungen wurden mit dem Einzug in die Hauptrunde belohnt.
Wollen sich die Schweizer auch an der WM 2025 für die nächste Phase qualifizieren, ist in der Gruppe mit Deutschland, Tschechien und Polen ein Sieg Pflicht. Umso wichtiger wäre am Mittwoch in Herning ein guter Start gegen die Tschechen, um danach befreit nach Höherem streben zu können.
«Diese Partie kann für uns ein Dosenöffner sein. Es ist ein Schlüsselspiel, in dem wir punkten müssen», blickt Coach Andy Schmid voraus: «Die Tschechen sind unberechenbar, sie haben in den letzten Monaten mit verschiedenen Aufstellungen gespielt.» Es seien aber auf jeden Fall die Grundtugenden gefragt: Herz, Leidenschaft, Engagement und 100-prozentige Bereitschaft.
Letzte Duelle 2019 an die Schweiz
Bei den Wettanbietern ist die Schweiz zwar knapper Aussenseiter, Schmids Mannschaft dürfte aber auf Augenhöhe mit den Osteuropäern sein. Die Bilanz ist nach 18 Direktbegegnungen ausgeglichen. Beide Nationen konnten je acht Siege feiern. Letztmals standen sich die Schweizer und die Tschechen im Oktober 2019 gegenüber. Damals entschied die Nati in Aarau zwei Duelle innerhalb von 24 Stunden für sich. Es war gleichzeitig das Ende einer Serie von vier Niederlagen in Folge gegen diesen Gegner.
Wie sieht Torhüter Nikola Portner die Chancen im WM-Startspiel, aber auch in der abschliessenden Gruppenpartie gegen die ähnlich stark einzuschätzenden Polen? «Das sind zwei Spiele, die wir gewinnen, aber auch mit zehn Toren Unterschied verlieren können, wenn wir unseren Plan nicht umsetzen. Das sind Gegner, die viel mehr Erfahrung auf internationalem Level haben als wir.» Darum gelte es, in jeder Sekunde voll fokussiert zu sein.