Die Schweizer Handball-Nati ist kurz vor dem EM-Auftakt am Freitag gegen Schweden im Hoch. Die aktuelle Stärkephase gipfelte im Turniersieg beim Yellow Cup in Winterthur. Der Reihe nach wurden die Ukraine, Tunesien und Angstgegner Niederlande geschlagen. Eng mit dem Aufschwung verbunden: Lenny Rubin, 33-facher Nationalspieler und auch beim deutschen Bundesligisten Wetzlar eine tragende Säule.
Der 2,05-Meter-Hüne ist im Rückraum ein sicherer Wert. Dessen ist sich auch Nati-Coach Michael Suter bewusst: «Er hat einen extrem guten Sprungwurf. Mit seiner Grösse kann er auch gut verteidigen. Er spielt in der Bundesliga bei Wetzlar und wird von Jahr zu Jahr stabiler.» An der Endrunde in Schweden erhofft sich Suter grosse Dinge vom 23-Jährigen.
Wie der Vater, so der Sohn
Dass die Schweizer Nati mit einem Edelstein namens Rubin bestückt ist, kennt man aus der Vergangenheit: Martin Rubin, Lennys Vater, war selbst Nationalspieler. An der WM 1993 erreichte er mit der Schweiz gar den 4. Platz.
2 Jahre später wagte er als erster Schweizer den Schritt in die deutsche Bundesliga. Nach seiner aktiven Karriere ist Vater Rubin dem Handball treu geblieben. Seit mehr als 10 Jahren ist er Trainer von Wacker Thun.
Er hält grosse Stücke auf seinen Sohn: «Lenny ist viel weiter, als ich in seinem Alter war. Er ist besser», ist sich Rubin Senior sicher. Er war einst in Thun Trainer seines Sohnes. Keine einfache Beziehung. Doch rückblickend ist Lenny dankbar: «Er brachte mir extrem viel bei. Ich habe meinen Weg gemacht und spiele nun in der besten Liga der Welt.»
Auf die Vergleiche mit seinem Vater ist Rubin stolz – dennoch will er seine eigenen Spuren hinterlassen. Die EM ist die beste Gelegenheit dafür.
EM in Schweden
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 6.1.2020, 22:30 Uhr