- Die Schweiz verliert das Playoff-Rückspiel gegen Slowenien im Penaltyschiessen und verpasst damit die Handball-WM 2025.
- Nach 60 Minuten heisst es in Winterthur aus Schweizer Sicht 33:34, im Penaltyschiessen trifft nur ein Schweizer.
- Im Hinspiel überraschte die Schweiz mit einem 27:26 in Koper (SLO).
Nach dem 4. Schuss der Slowenen im Penaltyschiessen waren die Schweizer WM-Träume geplatzt. Mit Aleks Kavcic traf auch der vierte Schütze der Slowenen. Jannis Scheidiger konnte keinen Siebenmeter abwehren. Manuel und Samuel Zehnder waren als erste beide Schweizer Schützen an der Torumrandung gescheitert.
Vorteil Slowenien im 1. Durchgang
Die Schweizer waren dank des 27:26 in Slowenien mit der Ausgangslage in die Partie gestartet, dass ein Unentschieden zur ersten WM-Qualifikation aus eigener Kraft seit 1995 reichen würde. Bei einer Niederlage mit einem Tor Unterschied würde ein Penaltyschiessen fällig. Die Schweizer waren vom kleinen Vorsprung zu Beginn indes nicht beflügelt und nervös ins Rückspiel gestartet.
Schnell befanden sich die Gastgeber mit 1:4 in Rückstand. Danach fanden sie einen besseren Zugang zum Spiel und konnten den energischen Slowenen Paroli bieten. Diesen gelang es, nicht zuletzt dank einem starken Urban Lesjak im Tor, immer mit mindestens einem Treffer in Führung zu bleiben. Trotz einem leichten Chancenplus für die Schweiz ging es mit einem 14:12 für Slowenien in die Pause.
Zur Pause wechselten die Schweizer auf der Torhüterposition, Leonard Grazioli, der die erste Halbzeit absolvierte, wurde durch Jannis Scheidiger ersetzt. Ein Wechsel, der sich auszahlen sollte: Scheidiger parierte in der 2. Halbzeit rund 27% der Schüsse auf sein Tor.
Auf Messers Schneide
Die Schweizer kamen entschlossen aus der Kabine und glichen in der 34. Minute erstmals aus, Lucas Meister traf zum 15:15. In der gleichen Minute fingen sie sich hinten aber gleich wieder 2 Treffer ein. Mit leichtem Vorteil für die Gäste aus Slowenien blieb die Partie auf Messers Schneide. 4 Mal hintereinander legten die Slowenen vor, ehe die Schweizer ausgleichen konnten.
Nach 48 Spielminuten brachte wieder Meister die Winterthurer Halle zum Kochen, erstmals konnte die Schweiz dank seinem Treffer zum 27:26 in Führung gehen. Danach konnten die Schweizer einige Male vorlegen, doch das Blatt wendete sich ein weiteres Mal: Slowenien konnte zum 32:30 wieder mit 2 Toren in Führung gehen.
Das Spiel wog in den letzten Minuten zwischen slowenischer Qualifikation und Penaltyschiessen hin und her. Erst 11 Sekunden vor dem Ende der 60 Minuten traf Mehdi Ben Romdhane zum 33:34. Den Slowenen gelang im letzten Angriff kein Tor mehr, das Penaltyschiessen musste über den WM-Teilnehmer entscheiden.