Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den suspendierten Box-Weltverband IBA ausgeschlossen. Unter 80 Stimmen fielen 69 für den Ausschluss aus (eine Nein-Stimme, zehn Enthaltungen). Die IOC-Mitglieder folgten damit einer Empfehlung der Exekutive vom 7. Juni.
Wir haben kein Problem mit der Sportart Boxen. Aber wir haben ein extrem ernstes Problem mit der IBA.
Nie zuvor hatte das IOC über einen Dachverband einer olympischen Sportart den Daumen gesenkt. «Wir haben kein Problem mit der Sportart Boxen, den Boxern oder ihren Werten», sagte IOC-Präsident Thomas Bach: «Aber wir haben ein extrem ernstes Problem mit der IBA. Die Boxer verdienen es, von einem Verband vertreten zu werden, der Integrität und Transparenz lebt.»
Seit 2019 ist die IBA vom IOC wegen «mangelnder finanzieller Transparenz» und «fehlender Integrität der Schiedsprozesse» suspendiert gewesen.
Damit ist das Boxen erst einmal ohne olympischen Verband. Ein Konkurrenzverband namens World Boxing steht aber schon bereit. Die Qualifikation für Paris 2024 und die olympischen Kämpfe liegen in den Händen einer vom IOC eingesetzten Taskforce – wie schon bei Olympia in Tokio.