Nicht weniger als Historisches war den Schweizer Kunstturnern an der WM in Antwerpen gelungen: Da war einerseits Noe Seifert. Sein 8. Rang mit 82,431 Punkten im Mehrkampf war die beste Schweizer Klassierung seit den 1950er Jahren. Andererseits glänzte das Team mit Rang 5 – und war damit so gut wie seit 1954 nicht mehr.
Diese Errungenschaften fanden auch international Beachtung. Der internationale Turnverband würdigte die Schweizer mit dem «Infinity Award». Sie hätten «dem Sport durch ihre historischen Leistungen den Stempel aufgedrückt».
Am Montagvormittag landetet die Equipe nun in Zürich. Und erhielt am Flughafen den wohlverdienten Empfang. Fans, Familie und Freunde applaudierten den Kunstturnern. Seifert freute sich, er habe nicht mit so vielen Leuten gerechnet. Nationaltrainer Claudio Capelli ergänzte: «Es war sehr emotional, nach 2 Wochen zur Familie zurückzukehren.»
Die STV-Vertreter nutzten die Gelegenheit auch, um die Erfolge der vergangenen Woche Revue passieren zu lassen. Grosses Highlight: der Einzug in den Teamfinal und damit das Ticket für Paris 2024. Es wird die 3. Olympia-Teilnahme des Männerteams in Folge sein. «Wir haben seit Jahren darauf hintrainiert. Danach fiel viel Anspannung ab», schilderte Luca Giubellini. Gleich sah es Florian Langenegger, der bei seiner WM-Premiere mit Rang 14 im Mehrkampf brillierte.
Dass es neben Team- und Mehrkampffinal nicht auch noch für einen Gerätefinal reichte, konnte Seifert nicht die Stimmung verderben. «Es wäre möglich gewesen, ich bin aber nicht traurig. Das Ziel war Olympia, alles weitere die ‹Cherry on top›.»
Mit den erreichten Zielen im Hinterkopf geht der Blick bereits nach vorne, wie Capelli betont: «Wir wollen erfolgreich bleiben. Auch im nächsten Jahr lautet das Ziel wieder: Finaleinzug.»