- Simone Biles prägt auch den letzten Tag an der Kunstturn-WM in Antwerpen und ist nun 23-fache Weltmeisterin.
- Die US-Amerikanerin gewinnt nach Gold im Mehrkampf und Silber am Sprung auch die Titel am Schwebebalken und am Boden.
- Am Reck setzt sich der Japaner Daiki Hashimoto durch.
- Schweizer Turnerinnen und Turner sind an den Gerätefinals keine dabei.
Ein Überschlag und zwei Rückwärtssaltos beinhaltete das schwierigste Element von Überturnerin Simone Biles (USA) auf dem 10 Zentimeter breiten Schwebebalken. Ohne den Hauch einer Unsicherheit meisterte die 26-Jährige diese Kombination, bevor sie ihre Übung mit einem sauber ausgeführten Tsukahara zu Ende brachte. Sagenhafte 14,800 Punkte erhielt sie vom Kampfgericht für ihre Vorstellung.
Dies reichte letztlich problemlos zum Titel, auch wenn ihr die Chinesin Yaqin Zhou mit 14,700 Zählern noch gefährlich nahekam. Es war Biles' 22. (!) Goldmedaille an Weltmeisterschaften, die 4. am Schwebebalken. Eine halbe Note hinter der US-Amerikanerin turnte die brasilianische Sprung-Weltmeisterin Rebeca Andrade zu Bronze und gewann damit ihre 4. Medaille an diesen Titelkämpfen.
Biles gibt «Schwäche» zu
Wenig später doppelte Biles mit ihrem athletischen und von Akrobatikreihen geprägten Vortrag am Boden nach und bekam 14,633 Punkte. Zweite wurde Andrade (14,500) vor ihrer brasilianischen Landsfrau Flavia Saraiva (13,966).
Damit avancierte die vierfache Olympiasiegerin wieder einmal zur erfolgreichsten WM-Athletin mit insgesamt 4 Titeln. Allerdings: Nach zweijähriger Wettkampfpause hat sich der Leistungsabstand zu ihren sportlichen Rivalinnen verringerte sich. Biles: «Ich merke schon, dass ich nicht mehr den Körper einer 16-Jährigen habe.»
Deutschland jubelt wieder mal
Bei den Männern sicherte Lukas Dauser Deutschland die erste Goldmedaille an einer Kunstturn-WM seit 2007. Der Olympia-Zweite war am Barren mit dem Total von 15,400 Punkten eine Klasse für sich. Die weiteren Titel am Sonntag gingen an den Briten Jake Jarman (Sprung) und den Japaner Daiki Hashimoto (Reck). Letzterer hatte schon im Mehrkampf und mit dem Team triumphiert.