- Die Schweizer Kunstturner verpassen an der EM im türkischen Antalya nach einem starken Wettkampf eine Medaille hauchdünn.
- Noe Seifert und Florian Langenegger stehen im Mehrkampf-Final.
- Seifert (Boden, Barren), Eddy Yusof (Barren) und Luca Giubellini (Sprung) qualifizieren sich für die Gerätefinals.
Mit Platz 4 im Teamwettkampf, nur 6 Zehntel hinter Bronzegewinner Grossbritannien, rehabilitierte sich die Schweizer Riege für den enttäuschenden 20. Rang an der letztjährigen WM in Liverpool und qualifizierte sich souverän für die WM 2023, wo es dann wiederum um Olympia-Tickets geht. Gold ging an Italien vor der Türkei.
Kleine Fehler kosten Medaille
Eine mögliche Medaille vergaben die Schweizer am Reck, an dem sowohl Noe Seifert als auch Taha Serhani stürzten. Einen Sturz hätte es vertragen, da das schlechteste der vier Resultate pro Nation gestrichen wird. So aber kamen die 12,600 Punkte von Seifert in die Wertung.
An den Ringen verzeichnete der 24-jährige Aargauer bei der Landung einen weiteren Sturz, am Sprung griff Moreno Kratter mit der Hand auf die Matte. Zudem wurde bei Seifert am Pauschenpferd ein Element nicht gezählt, einen Rekurs lehnten die Kampfrichter ab.
Seifert mit Luft nach oben
Seifert hatte sich am Reck, an dem er im vergangenen Jahr EM-5. geworden war, die grössten Chancen auf eine Final-Teilnahme ausgerechnet. Er konnte sich aber damit trösten, dass er am Wochenende am Barren und überraschend am Boden um die Medaillen (Top 8) kämpfen wird. Am Barren qualifizierte er sich als 4. für den Final, am Boden gar als 3.
Am Barren steht auch Rückkehrer Eddy Yusof (8.) im Final, am Sprung schaffte der 20-jährige EM-Debütant Luca Giubellini (8.) den Einzug in die Top 8. Obwohl Seifert mit dem Total von 80,832 Punkten einiges unter seinen Möglichkeiten blieb, qualifizierte er sich als 13. wie auch Florian Langenegger (80,798) als 15. problemlos für den Mehrkampf-Final vom Donnerstag, den 24 Turner bestreiten. Am Mittwoch steht die Qualifikation der Frauen auf dem Programm.