Nur eine Athletin hat Nadine Fähndrich in dieser Weltcup-Saison im Sprint das Wasser reichen können: Maja Dahlqvist. Am Samstag kommt es in Lahti deshalb zum Showdown. Fähndrich möchte ihren Vorsprung von 22 Punkten auf die Schwedin verteidigen. Tut sie dies, holt sie als erste Schweizerin den Sprint-Disziplinensieg.
Vor zwei Jahren war die Luzernerin hinter der Slowenin Anamarija Lampic bereits einmal Zweitbeste ihres Fachs gewesen. Eine bessere Gesamtklassierung einer Schweizerin gab es bei den Frauen nie – weder im Gesamtweltcup, noch in den Distanz- und Sprint-Einzelwertungen, die seit 1997 separat ausgewiesen werden.
Bei den Männern war Dario Cologna (Distanzweltcup) 2018 der letzte Schweizer Sieger. Der Münstertaler riss sich insgesamt auch 4 Mal den Gesamtweltcup unter den Nagel.
Einzel-Saisonsiege: Fähndrich 3, Dahlqvist 0
Den Grundstein für einen allfälligen Erfolg hat Fähndrich am Ende des letzten Jahres mit den Siegen in Beitostölen, Davos und Val Müstair gelegt. Dazu kam mit Platz 3 unter der Woche in Tallinn ein weiterer Podestplatz. Auf Dahlqvists Resultateblatt fehlt ein Sieg, doch die 28-Jährige lief über die gesamte Saison gesehen etwas konstanter und 6 Mal aufs Treppchen. Dazu kam WM-Bronze in Planica, wo Fähndrich leer ausging.
Die ein Jahr jüngere Schweizerin hat als Trumpf aber auch noch ihren Formstand. In Tallinn konnte sie am Dienstag in der von ihr bevorzugten Skating-Technik ihre Bestleistung abrufen, während Dahlqvist den Final verpasste. Für Spannung bei der Neuauflage in Finnland, diesmal in der klassischen Disziplin, ist gesorgt.