Während fast 15 Jahren war Albrecht Moser das Mass der Dinge im Waffenlauf. In seiner Karriere errang der heute 70-Jährige nicht weniger als 56 Tages- und 83 Kategoriensiege. Obwohl er eigentlich der grosse Star der Szene war, kam er nicht überall gut an.
Er sei nie ein Militarist und auch kein Mustersoldat gewesen, sagt Moser. Im Armee-Sport Waffenlauf stiess dies immer wieder auf Kritik. Auch nicht gerne gesehen war, dass er bisweilen nach einem Sieg sagte, er hätte noch schneller laufen können.
Moser - der begnadete Leichtathlet
Im Gegensatz zu vielen seiner Konkurrenten kam Moser von der Leichtathletik zum Waffenlauf. Er war Schweizer Meister über 5000 und 10‘000 m sowie im Cross und im Marathon. Über 30‘000 m hält er mit seiner 1976 aufgestellten Zeit von 1:35:40,1 Stunden auch heute noch den Schweizer Rekord.
Ich habe immer hart trainiert. Aber ich habe mich nie gequält
Den definitiven Wechsel zum Waffenlauf vollzog Moser 1978, nachdem er in Frauenfeld über die Marathondistanz den damals wichtigsten Wettkampf für sich entschieden hatte. Es sollte der Startschuss zu einer einzigartigen Siegesserie sein. In den folgenden Jahren vermochte ihm kein Gegner mehr das Wasser zu reichen. Bis 1985 konnte er sich gleich achtmal in Serie als Schweizer Waffenlauf-Meister feiern lassen.
Heute lebt Moser im Kanton Bern. Die Liebe zum Laufen ist nie kleiner geworden. So nimmt Moser immer noch regelmässig an Strassen- und Bergläufen teil.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 23.06.15, 22:20 Uhr