Der Sieg von Johan Olsson war verdient. Der Schwede lief weit über die Hälfte der Distanz solo an der Spitze und rettete einen Vorsprung von 12,9 Sekunden ins Ziel. Er erlöste damit im letzten Wettkampf der WM die schwedische Sportnation: Die Skandinavier hatten nach 6 Silbermedaillen sehnlichst auf den 1. Titel im Val di Fiemme gewartet.
Cologna: «Bin sehr zufrieden»
Dario Cologna lief bis kurz vor Rennmitte mit dem späteren Sieger vorne mit, ehe ihn ein Sturz zurückwarf. Mit einem Tempo-Forcing in der Schlussphase konnte er seine Gegner im Kampf um Silber noch entscheidend distanzieren. «Ich bin sehr zufrieden. Olsson war heute sicher der Stärkste», meinte Cologna in einer 1. Stellungnahme.
Ohne Medaille blieb Petter Northug. Der Norweger musste auf den letzten Kilometern abreissen lassen und wurde nur 21.
Olsson, Cologna und Perl schrieben die Renngeschichte
Das animierte Rennen hatte Curdin Perl bereits auf den ersten Kilometern mit einem gewagten Solo-Vorstoss lanciert. Colognas Teamkollege wurde aber bald wieder gestellt und klassierte sich am Ende nur als 32. Danach war es bei Kilometer 10 Olsson, der sich an die Spitze setzte. Rund 2,5 Kilometer später schloss Cologna zum Schweden auf.
Cologna stürzt
Das Duo Olsson/Cologna harmonierte gut und lief bis zu 22 Sekunden Reserve auf die Verfolger heraus. Unter einem russischen Tempodiktat schmolz der Vorsprung bis auf 10 Sekunden, ehe Cologna bei Kilometer 21 in einer Abfahrt stürzte. Der Doppelverfolgungs-Weltmeister wurde danach vom Feld «geschluckt».
In der Folge liess man Olsson gewähren. Er lief eine Reserve von bis zu einer Minute heraus. Im Feld reagierten die Verfolger zu spät. Olsson rettete sich solo ins Ziel und fügte seinem Staffel-Olympia-Gold von 2010 einen weiteren grossen Titel hinzu.