Norwegen hat in Planica im Teamevent der Nordischen Kombination wie erwartet Gold eingeheimst. Das Quartett Jörgen Graabak, Espen Andersen, Jarl Magnus Riiber und Jens Luraas Oftebro hatte nach dem Skispringen am Vormittag auf der Grossschanze deutlich in Führung gelegen.
Beim zweiten Teil der Kombi auf der Loipe über 4x5 km bewegten sich die Norweger dann aber nicht mehr in einer eigenen Liga. Die rund 20 Sekunden Vorsprung auf Österreich und deren 23 auf Deutschland schmolzen von Kilometer zu Kilometer dahin. Schon nach der zweiten von acht Runden war der Deutsche Eric Frenzel mit Andersen gleichauf.
Spannendes Finale – ohne Nachspiel
In einem dramatischen Finish behielt Riiber gegen Julian Schmid aus Deutschland und den ebenfalls aufgerückten Österreicher Johannes Lamparter die Nase knapp vorn. Für Riiber ist es an der diesjährigen WM nach Mixed-Team und Einzel die dritte Goldmedaille in der Kombination. Deutschland rettete Silber um 0,3 Sekunden vor Österreich ins Ziel. Die Schweiz war bei diesem Wettkampf nicht vertreten.
«Es war sehr spannend. Mir gefallen die letzten 400 Meter nicht», sagte Deutschland-Trainer Hermann Weinbuch gegenüber ARD. Der norwegische Schlussläufer hatte wenige hundert Meter vor dem Ziel Schmid daran gehindert, ihn innen zu überholen. «Das war am Rande der Unsportlichkeit, das sollte man untersuchen.» Weinbuch legte Protest ein, dieser wurde aber von der Rennleitung abgeschmettert.
Norwegen im Goldrausch
Norwegen hatte diesen Bewerb bereits bei den letzten zwei Weltmeisterschaften in Seefeld (AUT/2019) und Oberstdorf (GER/2021) für sich entschieden. Im Medaillenspiegel von Planica bauen die Nordeuropäer ihre Führung mit der achten Goldmedaille weiter aus.