An der Nordischen Ski-WM in Trondheim entschied das Quartett aus Norwegen den Mixed-Team-Wettkampf in der Nordischen Kombination vor Deutschland und Österreich für sich. So weit, so gut. Bis das Podest aber feststand, dauerte es eine geschlagene Stunde.
Der Grund: Der Bronze-Sprint zwischen dem Österreicher Johannes Lamparter und dem Japaner Ryota Yamamoto sorgte für hitzige Diskussionen. Lamparter schnitt auf der Zielgeraden Yamamoto mit einer Bewegung nach rechts den Weg ab und lief als Dritter ins Ziel – die Japaner legten sofort Protest ein.
Die Jury beriet anschliessend lange, schaute sich die Bilder immer und immer wieder an und hörte sich auch die beiden involvierten Athleten einzeln an. Nach einer geschlagenen Stunde fällte die Jury dann den Entscheid pro Österreich. Das Austria-Quartett durfte jubeln, die Japaner hatten das Nachsehen.
Mit grosser Verspätung konnte die Siegerehrung doch noch durchgeführt und die drei Flaggen in den inzwischen dunklen Nachthimmel hochgezogen werden.