Bei der vierten Austragung der Sprintstaffel im Rahmen von Orientierungslauf-Europameisterschaften hat die Schweiz zum vierten Mal eine Medaille gewonnen. Nach Bronze bei der Premiere 2016 und zweimal Gold (2018, 2021) reichte es in diesem Jahr für die Silbermedaille. In der gleichen Zusammensetzung wie vor zwei Jahren musste sich das Schweizer Quartett um Startläuferin Simona Aebersold, Joey Hadorn, Matthias Kyburz und Elena Howald-Roos einzig Schweden geschlagen geben.
In Soave, rund 20 km östlich von Verona, hatte sich zunächst ein Zweikampf zwischen der Schweiz und Schweden abgezeichnet. Kyburz nahm das Rennen als dritter Läufer unmittelbar hinter den führenden Skandinaviern in Angriff. Der 33-jährige Aargauer, der vor zwei Tagen im Einzel-Sprint Gol geholt hatte, erwischte jedoch für einmal keinen guten Tag und beging schon zum ersten Posten einen zeitraubenden Fehler. Statt die Spitze zu übernehmen, übergab er nur an dritter Stelle liegend.
Howald-Roos behält die Nerven
Hinter den entrückten Schweden wurde Howald-Roos gemeinsam mit der Schlussläuferin aus Finnland und Norwegen auf die Strecke geschickt. Die Tessinerin, die ihre Karriere nach der EM beenden wird, setzte sich früh an die Spitze des Trios und vergrösserte ihren Vorsprung sukzessive. Im Ziel betrug ihre Reserve auf die finnische Schlussläuferin beruhigende 17 Sekunden. Norwegen musste sich mit Platz 4 zufriedengeben.
Die Titelkämpfe in Norditalien enden am Sonntag, wo die K.o.-Sprints auf dem Programm stehen. Kyburz nimmt das Rennen als Titelverteidiger in Angriff.