Matthias Kyburz darf sich zum achten Mal Europameister nennen. Der Fricktaler setzte sich an den Titelkämpfen im italienischen Verona über die Sprintdistanz knapp vor dem Norweger Kasper Harlem Fosser und Tuomas Heikkila aus Finnland durch. Die Entscheidung fiel hauchdünn aus: Im Ziel betrug der Vorsprung von Kyburz nur gerade 4 resp. 5 Sekunden.
Der technisch eher einfache Kurs mit Start und Ziel beim historischen Amphitheater kam dem physisch starken Kyburz entgegen. Die grossen Zeitverluste blieben jedoch auch bei seinen engsten Verfolgern aus. Das Spitzentrio lag bei allen Zwischenzeiten nie mehr als 5 Sekunden auseinander.
Auch Hadorn und Attinger in Top 10
Mit Joey Hadorn (7./+22 s) und Florian Attinger (9./+24s) liefen zwei weitere Schweizer in die Top 10. Vor allem für Attinger stellt dies einen grossen Erfolg dar. Der 26-jährige Zürcher ist nicht Teil des Elite-Kaders und bestreitet in Norditalien seine ersten internationalen Titelkämpfe auf Profi-Niveau.
Für Florian Howald endete der letzte Auftritt als Profi derweil mit einer Enttäuschung. Der mehrfache EM- und WM-Medaillengewinner, der seine Karriere nach der EM beendet, schied bereits am Vormittag in der Qualifikation aus. Dasselbe Schicksal ereilte auch Routinier Daniel Hubmann.
Aebersold holt Bronze
Auch im Rennen der Frauen konnte das Schweizer Team eine Medaille bejubeln. Simona Aebersold, die durch einen groben Fehler wertvolle Zeit einbüsste, lief in einem ähnlich physischen Sprint hinter den beiden Schwedinnen Sara Hagström und Tove Alexandersson auf den dritten Rang. Auf die neue Europameisterin Hagström verlor die Seeländerin nach rund 12 Rennminuten 23 Sekunden. 5 Sekunden dahinter folgte mit Natalia Gemperle eine weitere Schweizerin. Elena Roos rundete das gute Teamergebnis mit Rang 9 ab.