- Tino Polsini läuft an der Sprint-WM im Orientierungslauf in Edinburgh sensationell zur Silbermedaille.
- Der WM-Debütant muss sich im Einzelsprint einzig dem Schweden Martin Regborn geschlagen geben.
- Im Frauen-Rennen doppeln Simona Aebersold (2.) und Natalia Gemperle (3.) mit zwei weiteren Medaillen nach.
Bei seinem Debüt auf WM-Stufe hat Tino Polsini sogleich zugeschlagen. Der 25-jährige Baselbieter musste im Einzelsprint lediglich Martin Regborn (SWE) den Vortritt lassen und sicherte sich in seinem ersten WM-Rennen überhaupt sogleich die Silbermedaille.
Polsini, der sich einen Top-10-Platz zum Ziel gesetzt hatte, zeigte auf dem technisch anspruchsvollen Kurs in der Altstadt von Edinburgh durch enge Gassen einen fehlerfreien Lauf. «Ich habe mich physisch nicht mega stark gefühlt und versuchte das Beste aus der Karte herauszuholen. Offenbar hat es das heute gebraucht», analysierte er sein Rennen.
Auf die Bestzeit von Regborn verlor Polsini nach einer Laufzeit von 16:21 Minuten 23 Sekunden. Dahinter wurde es ganz eng. Mit Emil Svensk (+27) und Gustav Bergmann (+29) folgten zwei weitere Schweden, womit Polsini einen totalen schwedischen Triumph verhinderte. Einen gelungenen Auftritt zeigte auch Daniel Hubmann. Der 41-jährige Altmeister klassierte sich in seinem 59. WM-Rennen mit einem Rückstand von 55 Sekunden auf dem 10. Rang.
Aebersold und Gemperle auf dem Podest
Auch bei den Frauen wussten die Schweizerinnen vollends zu überzeugen. Wie bei den Männern stand einzig eine Schwedin vor der Sonne. Simona Aebersold lief trotz einer kleineren Unsicherheit im Mittelteil zur Silbermedaille, direkt vor Landsfrau Natalia Gemperle.
Das Duo musste sich einzig Tove Alexandersson geschlagen geben. Die Schwedin distanzierte Aebersold um 15 Sekunden und sicherte sich in Edinburgh bereits ihren 20. WM-Titel. Das gute Schweizer Teamergebnis komplettierte Eline Gemperle mit Rang 10.
Medaillenziel bereits erreicht
Nach dem ersten Wettkampftag hat Swiss Orienteering das erklärte Ziel von drei Medaillen bereits erreicht. Die nächste Chance auf Edelmetall bietet sich am Sonntag. Auf dem Campus-Gelände der Heriot-Watt-University findet die Sprintstaffel statt. Am Dienstag enden die Titelkämpfe mit dem K.o.-Sprint.
