Die Erwartungen an die Schweizer OL-Läufer und -Läuferinnen an der Heim-WM in Flims Laax waren gross. Und das Team hielt diesem Druck auf imponierende Art und Weise stand. Mit sieben Medaillen in sechs Wettbewerben war die Schweiz zur Freude der zahlreichen Fans die überlegene Nation. Zum Vergleich: 2019 fand zum bisher einzigen Mal eine Wald-WM mit Langdistanz-, Mitteldistanz- und Staffelrennen und ohne Sprint-Wettbewerbe statt. Damals beendete die Schweiz die Titelkämpfe in Norwegen mit vier Medaillen.
Aebersold sorgt für perfekten Auftakt
Vier Podestplätze hatte Cheftrainer Kilian Imhof auch für die Heim-WM als Ziel erklärt. Diese Vorgabe wurde deutlich übertroffen. Hilfreich war sicherlich der perfekte Auftakt, den Simona Aebersold dem Team am Donnerstag beschert hatte. Die 25-jährige Bernerin sicherte sich im Rennen über die Langdistanz ihr erstes WM-Gold und ihre insgesamt neunte WM-Medaille. Mit Natalia Gemperle verpasste eine weitere Schweizerin das Podest als Vierte nur knapp.
Nur wenige Stunden später sorgte bei den Männern Matthias Kyburz für das nächste Erfolgserlebnis. Der 33-jährige Fricktaler musste über die Langdistanz nur Aebersolds norwegischem Lebensgefährten Kasper Fosser den Vortritt lassen und lief zur Silbermedaille.
Kyburz und Hadorn mit Doppelsieg
Am Samstag machte es Kyburz dann sogar noch besser. Im Rennen über die Mitteldistanz war er eine Klasse für sich. Im Ziel wies er einen Vorsprung von zwei Minuten auf die Konkurrenz auf und durfte sich bereits zum siebten Mal über WM-Gold freuen. Noch erfreulicher wurde der Wettkampf aus Schweizer Sicht durch Joey Hadorn, der hinter Kyburz zu Silber lief.
Im Mitteldistanz-Rennen der Frauen setzte es für Aebersold zwar mit Rang 13 eine Enttäuschung ab. Für sie sprang aber Gemperle in die Bresche. Die 32-jährige gebürtige Russin musste sich nur der schwedischen Dominatorin Tove Alexandersson geschlagen geben und holte Silber.
Männer-Staffel mit dem goldigen Abschluss
Für einen perfekten Abschluss sorgten am Sonntag die Staffeln. Bei den Männern waren Daniel Hubmann, Hadorn und Kyburz eine Klasse für sich und wurden vor Finnland und Schweden Weltmeister. Ebenfalls eine Medaille holten die Frauen. Elena Roos, Gemperle und Aebersold liefen hinter den überlegenen Schwedinnen zur Silbermedaille.